19 neue Streitschlichter am Gymnasium Haigerloch ausgebildet

Von Birgit Fechter Haigerloch. Als einen "wertvollen Moment" bezeichnete Schulleiter Helmut Opferkuch den Augenblick, als er gestern 19 neuen Konfliktlotsen am Haigerlocher Gymnasium ihre Urkunden überreichte.

Wo Menschen eng zusammen leben oder arbeiten, blieben Konflikte nicht aus, so Opferkuch. Das oberste Ziel de Schule sei die Konfliktvermeidung, aber das funktioniere halt nicht hundertprozentig. Deshalb sei das richtige "Handwerkszeug" für gute Konfliktlösung notwendig.

Und unter beinahe Gleichaltrigen klappe die Streitschlichtung viel besser als etwa zwischen Schülern und Lehrern, wie die Erfahrung am Gymnasium gezeigt habe. Bei Schülern und Lehrern gebe es viel Anerkennung für die ehrenamtlich tätigen Konfliktlotsen.

Die 17 Schülerinnen und zwei Schüler haben in etwa 40 Stunden, darunter ein Wochenende, die Ausbildung zum Konfliktlotsen gemacht, die Ausbildung leiteten Roberto Martinez und Heide Stetter, für sie gab es ein Extra-Lob vom Schulleiter. Für die Organisation der Arbeit vor Ort werden sie stundenweise vom Unterricht freigestellt.

Bei der Übergabe der Urkunden, des Konfliktlotsenausweises und des entsprechenden Buttons wünschte Helmut Opferkuch den Schülern viel Erfolg, Gelassenheit und auch das nötige Quäntchen Glück in schwierigen Situationen.

Das Projekt Konfliktlotsen am Haigerlocher Gymnasium ist übrigens so erfolgreich, dass das Andreä-Gymnasium in Herrenberg es "importieren" will. Am 6. Dezember werden acht der ausgebildeten Haigerlocher Schüler nach Herrenberg fahren und das Modell vorstellen.Roberto Martinez hofft auf eine weitere Kooperation zwischen den beiden Schulen.

Die Ausbildung zum Konfliktlotsen haben in diesem Schuljahr gemacht: Anne Bantle, Denise Dieringer, Lorena Eberhart, Christina Eger, Dilara Ekici, Hanna Fieler, Simon González, Hannah Götz, Eva Groos, Jutta Grüppen, Sarah Kaiser, Catrin Maier, Patrick Rehn, Ulla Schewior, Jule Schmieder, Linda Stehle, Lisa Stelzenmüller, Melanie Quade und Florine Wörz.