Patrozinium: Stadtkapelle gestaltet feierliche Messe in der Dreifaltigkeitskirche
Von Birgit Fechter
Die frisch renovierte Dreifaltigkeitskirche, landläufig Schlosskirche genannt, verdient zweifellos Aufmerksamkeit. Diese hat ihr am Dreifaltigkeitssonntag die Haigerlocher Stadtkapelle beschert.
Haigerloch. Die Musiker um Dirigent Armin Wehrstein gestalteten nämlich den Gottesdienst zum Patrozinium der Kirche. Zu Beginn der Messe erklang "Voluntary, Opus VII/9" aus der Feder von Charles Anton Stanley. Die Musiker meisterten sowohl die langsame Einleitung, den kontrastierenden lebhaften Fugenteil und den fulminanten Schluss sicher.
Zur Kommunion spielte das Orchester "Love Can Build", geschrieben von Naomi Judd, Paul Overstreet und John Barlow Javis. Das Lied, in dem es um Zusammenhalt geht, wurde unter anderem bereits von der amerikanischen Pop-Ikone Cher gesungen. Die Musiker interpretierten diese Ballade mit sehr viel Gefühl, die einzelnen Register unterstützten und ergänzten sich perfekt. So richtig strahlen durfte die Kapelle dann zum Schluss bei "Highland Cathedral", sozusagen der Klassiker bei Kirchenkonzerten, und das zu Recht. Als Dudelsackmelodie entstanden, wurde das Stück von Andrew Duncan hervorragend für Blasorchester in Szene gesetzt und bietet eine perfekte Spielwiese für ein gut aufeinander abgestimmtes Orchester. Alle Register und die Orchestereigenen Solisten konnten hier noch mal brillieren. Die Gottesdienstbesucher spendeten nach dem majestätischen Finale begeisterten Applaus.
Pfarrer Michael Storost beschäftigte sich in seiner Predigt mit der Schwierigkeit, den dreifaltigen Gott in allen Facetten zu verstehen. Die ganze Wahrheit Gottes zu erfassen, sei schlichtweg nicht möglich. Gott habe so viele Seiten, wie es Menschen gebe, so der Pfarrer. Deshalb sei er nicht leicht zu fassen. Gott sei den Menschen aber entgegen gekommen, indem er seinen Sohn zu ihnen gesandt habe. Es gelte, sich Zeit zu nehmen für Gott und sich von der Wahrheit finden zu lassen.
Pfarrer Michael Storost dankte der Stadtkapelle zum Schluss des Gottesdienstes für dessen musikalische Umrahmung.