Bürgermeister äußert sich zu Umfrageaktion

Von Thomas Kost

Haigerloch. Auch Bürgermeister Heinrich Götz ist die Umfrage-Aktion dreier Stadträte nicht verborgen geblieben. Gegenüber unserer Zeitung bezeichnete Götz die Sache als "ungewöhnliche Aktion".

Wie gestern berichtet, hatten die drei Stadträte Hans Wiest (CDU), Nadine Reiband und Manuel Schmoll (beide SÖL) in den amtlichen Mitteilungen der Stadt am vergangenen Donnerstag einen ganzseitigen Fragebogen veröffentlicht, mittels dem die Bürger die Arbeit von Bürgermeister Götz bewerten sollen. Sie selbst gaben in der Anzeige an, "mit der amtierenden Rathausspitze "alles andere als glücklich" und "in Sorge um die Stadt" zu sein. Deshalb wolle man sich mit der Umfrage ein möglichst repräsentatives Bild davon machen, ob sich die Haigerlocher Bürgerschaft einen anderen Bürgermeister wünsche oder nicht.

Götz wiederum bewertet die Aktion nicht nur als ungewöhnlich sondern sogar als "Verzweiflungstat". Zu Stande gekommen, so sieht er es, sei sie wohl deshalb, weil offenbar bisher kein Bewerber für die Bürgermeisterwahl (am 9. November) gefunden worden sei, der diesen Gemeinderäten gefallen habe.

Der Bürgermeister zweifelt zudem daran, ob das Ergebnis dieser Umfrage überhaupt als repräsentativ bewertet werden kann. Die Zusammensetzung derer, die antworten, sei nicht überprüfbar, meint er.

Und schon gar nicht überprüfbar, so der Amtsinhaber im Wortlaut, sei: "Was die Initiatoren der Umfrage aus den Antworten herauspicken und was sie lieber verschweigen". Anonym sei die Umfrage auch nicht – für Götz ein Zeichen der "Unprofessionalität".

Er selbst werde das Ergebnis zur Kenntnis nehmen, aber es werde nichts an seinen Zielen für eine kommende Amtszeit ändern. Er werde in den nächsten Tagen in allen Ortsteilen um das Vertrauen und die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger werben.