Die Diskussionen um einen Reitplatz in Bittelbronn halten an. Foto: Schemmi/Pixelio Foto: Schwarzwälder-Bote

Reitplatzdiskussion: Ortschaftsrat Bittelbronn sieht sich ungerechten Vorwürfen ausgesetzt

Von Thomas Kost

Haigerloch-Bittelbronn. Eigentlich war das Thema Reitplatz, beziehungsweise Reitverein für den Ortschaftsrat Bittelbronn abgehakt. Nachdem in unserer Zeitung dazu kürzlich aber Leserbriefe erschienen, nahm Ortsvorsteher Gerd Klingler am Montag erneut Stellung.

"Als Ortschaftsrat haben wir uns in Bezug auf die Reitplatzverpachtung nichts vorzuwerfen", meinte Klingler. Der Sportverein, so der Ortsvorsteher weiter, habe einen bestehenden Pachtvertrag (Anm. der Red.: bis 31. Dezember 2018) mit der Stadt Haigerloch über den Reitplatz und der Ortschaftsrat keinen Grund, daran zu rütteln.

Ortsvorsteher Klingler erwähnte auch, dass, abgesehen von einem "zehnminütigen Gespräch mit den Müllers", niemand vom Reitverein je mit ihm gesprochen habe. Er bedauerte dies und betonte, dass er jederzeit während seiner Sprechstunden zu Gespräche bereit gewesen sei.

"Der Ortschaftsrat hat nichts gegen den Reitverein", betonte Bernd Schäfer. Aber die Vergangenheit habe eben gezeigt, dass ein Nebeneinander von Reit- und Fußballplatz nicht funktioniert habe.

Sowohl für Fußball spielende Kinder (durch Pferde) als auch für die Reiter (durch herumfliegende Bälle) sei die Gefahr einfach zu groß. Wenn sich ein geeignetes Grundstück fände, auf dem der Reitverein seinem Hobby nachgehen könnte, hätte sicher niemand aus dem Ortschaftsrat etwas dagegen, erklärte er weiter. Ortschaftsrat Dieter Müller argwöhnte, dass der Reitverein bewusst über die Presse Stimmung mache, um an sein Ziel zu kommen.

Ortsvorsteher Klingler gab in der Sitzung außerdem das Ergebnis der Ortsbegehung bekannt. Die Backküche im Nachbargebäude des Rathauses sei noch trocken und nutzbar, während der Teil, in dem der Geldautomat stehe, unter Feuchtigkeit leide. Auf der Bühne des Rathaus liegt viel Müll und alte Akten – auch von der früheren Bittelbronner Schule – und vom Rathaus. Was tun damit? Entsorgen? Klingler will erst abwarten, bis der Kreisarchivar sich die Sachen angesehen hat und entsprechende Tipps gibt.

Nach dem Dorffest, so Klingler weiter, will man den Hagestall angehen und ihn mit Hilfe der Vereine auf Vordermann bringen. Auf dem Spielplatz sind neue Rutschen installiert und der Sandkasten verkleinert worden. Auch eine Albliege wurde inzwischen am oberen Ortsende Richtung Weildorf aufgestellt.

Gerd Klingler gab zudem bekannt, dass der Abwasserzweckverband die ehemalige Kläranlage in Bittelbronn saniere und den Abwasserkanal nach Bad Imnau "befährt" und dessen Zustand untersucht.