auf dem hinteren Teil des Gruoler Friedhofes wird nach einem Platz für Rasengräber gesucht, nachdem sich der Bereich am Eingang dafür nicht eignet. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Ortschaftsrat Gruol diskutiert über Vereinsförderung / Platz für Rasengräber wird noch gesucht

Was soll er in die Gemeinderatssitzung am Dienstag mitnehmen, wenn dort eine neuen Richtlinie zur Änderung der bisherigen Vereinsförderung vorberaten werde? Das wollte Ortsvorsteher Otto Schneider am Donnerstag von seinen Ortschaftsräten wissen.

Haigerloch-Gruol. Und schon war die Diskussion über die geplante neue Richtlinie zur Vereinsförderung eröffnet. Der Tenor des Ortschaftsrates: Eine Förderung, die allen Vereinen gleichermaßen gerecht wird, werde es nie geben. Deshalb solle man die bereits 2011 von der Stadtverwaltung vorgestellte aber nie verabschiedete neue Vereinsförderrichtlinie so belassen wie sie sei. In diesen Entwurf wurde erstmals die Förderung einer aktive Jugendarbeit aufgenommen und dafür Beträge zwischen 7,50 und 2,50 Euro pro Jugendlichem eingestellt.

Einige Räte stellten sogar generell eine Vereinsförderung durch die Stadt in Frage. In anderen Städten gebe es das zum Teil gar nicht, außerdem seien gut funktionierende Vereine auch nicht darauf angewiesen, so etwa Stefan Flaiz und Mathias Flaiz. Das Überleben eines Vereins ist aus ihrer Sicht nicht von Zuschüssen der Stadt abhängig.

Stadtrat Hans Wiest plädierte dafür, Sachleistungen, die ein Verein erhalte, von pauschalen Geldbeträgen abzuziehen. Das beträfe zum Beispiel Vereine, die die Duschen in den städtischen Turnhallen oder Übungsräume in Schulen nutzen.

Auch mit dem Haushalt 2017 beschäftigte sich der Ortschaftsrat in seiner Sitzung. Beim Blick auf die zahlreichen Aufgaben, die die Stadt laufend erledigen muss, war allen klar, dass da kein Raum für die Erfüllung von "Extrawünschen" bleibt.

Im Haushaltsentwurf stehen 30 000 Euro für die Erschließung eines Gewerbebauplatzes am Gewerbeweg. Dieser Platz liegt aber teilweise im Überschwemmungsgebiet der Stunzach. Der Erhalt des "Überschwemmungsvolumens" sei errechnet und mit der Wasserbehörde abgestimmt worden, erläuterte Ortsvorsteher Otto Schneider. Damit der Platz vor Hochwasser sicher und bebaubar sei, seien zunächst Erdbewegungen erforderlich.

Schneider informierte außerdem darüber, dass das Rasengräberfeld nicht auf dem ursprünglich dafür vorgesehen Platz beim Eingang des Friedhofs angelegt werden könne, das hätten Schürfungen ergeben. Für Urnen-Rasengräber könne es aber vermutlich genutzt werden. Der Bauhof prüfe zurzeit, ob sich ein Feld im hinteren Teil des Friedhofs für Rasengräber eigne.

Klares Nein zu Windkraft auf der "Hohwacht"

Auch das vom Regionalverband Neckar-Alb geplante Vorranggebiet für Windkraftanlagen auf der "Hohwacht" beschäftigte den Gruoler Ortschaftrat. Er sprach sich dagegen aus. Windräder sollten da gebaut werden, wo es ökologisch und ökonomisch am sinnvollsten ist und wenig Landschaft und Lebensraum zerstört wird, so der Tenor.

Ortsvorsteher Schneider legte seinen Räten außerdem den Besuch des Informationstags im Steinbruch der Firma Schneider im Butzengraben am Samstag, 29. April, ans Herz. Es gelte, sowohl ein Gruoler Unternehmen zu unterstützen als auch Ängste der Bevölkerung vor Beeinträchtigungen durch Sprengungen ernst zu nehmen.