Sieht die Zukunft am Himmel über Stetten bals so aus wie auf dieser Fotomontage? Foto: Schwarzwälder-Bote

Am Mittwoch laden Gegner und Skeptiker des Projekts auf der Hohwacht zum Info-Abend nach Hart ein.

Haigerloch - Ein passender Name ist schon gefunden, ob eine Bürgerinitiative gegen die Nutzung von Windenergie auf der Hohwacht aber tatsächlich auch zu Stande kommt, muss sich erst noch zeigen. Auf jeden Fall wird es am Mittwoch, 8. März, eine erste Informationsveranstaltung geben.

Erst vor wenigen Tagen hat der Regionalverband Neckar-Alb in der Haigerlocher Witthauhalle vor etwa 200 interessierten Menschen aus Haigerloch, Rangendingen und Grosselfingen über den Stand der Planungen in Sachen Windkraftnutzung informiert.

Läuft das Verfahren für den "Teilregionalplan Windkraft" auf der Zeitschiene ab, wie sie der Regionalverband in Haigerloch vorgestellt hat, dann könnte der Windkraftplan bereits 2018 vom baden-württembergischen Wirtschaftsministerium genehmigt sein und in Kraft treten. Dann wäre der Bau eines oder mehrerer Windräder – in der Versammlung war von bis zu 15 Windrädern mit einer Gesamthöhe von rund 200 Metern die Rede – ein privilegiertes Vorhaben.

Doch die Ausweisung der Hohwacht im "Dreikommuneneck" zwischen Haigerloch, Rangendingen und Grosselfingen als Vorranggebiet zur Windkraftnutzung stößt nicht nur auf Befürworter. Schon nach der Versammlung in der Witthauhalle gab es kritische Stimmen, nicht zuletzt aus Haigerlocher Ortsteilen wie Hart und Stetten.

Auch Leserbriefe in unserer Zeitung als Reaktion auf die Berichterstattung über den Abend haben kontroverse Positionen zum Thema Windkraft-Energie offenbart.

Leute, die der Windkraftnutzung kritisch gegenüber stehen, wollen sich nun allem Anschein nach zu einer Bürgerinitiative (BI) zusammenschließen, mit dem Ziel die Umsetzung der Windkraftpläne für die "Hohwacht" zu verhindern. Die Beeinträchtigungen für Mensch und Natur in der Region durch Windkraft, so die Kritik dieses Personenkreises, sei bei der Veranstaltung des Regionalverbands Neckar-Alb nicht oder nur oberflächlich gestreift worden.

Zwar hat die Initiative schon einen Namen, nämlich "Gegenwind Haigerloch", es wird aber vorsichtigerweise noch von "Bürgerinitiative in Gründung" geredet, weil man im Moment noch keine Personen in den Vordergrund stellen möchte und erst einmal die Resonanz auf eine erste öffentliche Veranstaltung abwarten will. Diese Bürgerinformation der BI in Gründung findet an diesem Mittwoch, 8. März, ab 19 Uhr im Gasthaus Waldhorn in Hart statt.

Als Referenten werden Walter Müller aus Vaihingen an der Enz und Hansjörg Jung aus Herrenberg dabei sein. Müller hat schon bei der Info-Veranstaltung des Regionalverbandes kritische Fragen gestellt und ist Mitglied im "Landesverband baden-württembergischer Bürgerinitiativen gegen Windkraft in Natur- und Kulturlandschaften", Jung ist ehrenamtlicher Berater von Bürgerinitiativen an Windkraft-Standorten.

Im Anschluss an die Vorträge beantworten Veranstalter und Referenten Fragen. Die Position der BI in Gründung ist schon in der Einladung zu diesem Info-Abend vorab klar formuliert: Sie betrachtet die Region als windarm und daher völlig ungeeignet für einen dauerhaft wirtschaftlichen Windkraft-Betrieb. Fehlinvestitionen, seien vorprogrammiert, warnt sie. Auch die Zerstörung der Kulturlandschaft und von Rückzugsräumen für Mensch und Tier möchte sie verhindern.