Kirchenkonzert: Musikverein Stetten und Kirchenchor St. Michael liefern überzeugende Auftritte ab

Es war unterhaltsam, abwechslungsreich und von hoher Qualität, was der Musikverein Stetten und der Kirchenchor St. Michael am Muttertag beim gemeinsamen Konzert in der gut gefüllten Stettener Pfarrkirche boten.

Haigerloch-Stetten. Dabei reichte das Spektrum von klassischen Stücken aus Romantik und Barock bis hin zu moderner Popmusik von Whitney Houston. Im ersten Konzertteil unterhielt der Musikverein die Zuhörer, den zweiten Teil bestritt der Kirchenchor, zudem gab es einige gemeinsam vorgetragene Stücke.

Der Musikverein unter der Leitung von Gerhard Nesselhauf eröffnete das Konzert mit dem fanfarenartig und majestätisch gespielten "Adagio" aus der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel. Es folgte die nicht minder beeindruckende "Yorkshire Ballad" und das eher ruhige und getragene "Memory".

Markus Heck hatte dann am Euphonium einen Soloauftritt mit dem "Concerto d’Amore" Beim Vortrag der eingängigen Melodie ging Heck einfühlsam zu Werke und auch das Zusammenspiel mit dem Orchester klappte hervorragend.

Das schwermütige "Look At Me" wurde ruhig und dezent vorgetragen, hier stand Karl Beck mit seinem Sopran-Saxofon im Mittelpunkt. Dann betrat Sängerin Patricia Nell die Bühne und als sie Whitney Houstons gefühlvolle Ballade "I Will Always Love You" anstimmte bekam vermutlich der eine oder andere Zuhörer Gänsehaut. Auch das Orchester beeindruckte bei dieser Ballade, und Karl Beck setzte mit dem Alt-Saxofon instrumentale Akzente.

Ein weiterer Höhepunkt war die dreiteilige "Gospel Celebration" mit dem bekannten "Go Tell It On The Mountain" zu Beginn. Der zweite Teil der "Gospel Celebration" war ruhig und entspannt während der abschließende Teil mit eingängiger Melodie kam schnell und galoppierend daher kam.

Danach betraten die Sängerinnen und Sänger des Kirchenchores eine von zwei im Altarraum aufgebauten Bühnen und kredenzte gemeinsam mit dem Orchester "Das Nachtlager von Granada", ein Gebet aus der gleichnamigen Oper von Conradin Kreutzer. Insgesamt herrschte bei diesem teils bombastisch anmutenden Stück eine gute Abstimmung zwischen Chor und Kapelle.

Auch bei Friedrich Silchers "An die Freude" agierten Chor und Orchester gemeinsam, hier durften auch die Männerstimmen in den Vordergrund rücken. Bei getragenen "Leise, leise" sang der Chor unter der Leitung von Christine Haueisen alleine und glänzte mit schönen Harmonien und Präzision. Gleiches galt für "Ich bete an die Macht der Liebe" und das "Sancta Maria".

Beim hervorragend vorgetragenen "Herr deine Güte reicht so weit" stachen unter anderem die ganz höhen Töne hervor. "An hellen Tagen" war einerseits fröhlich, andererseits dezent, der "Calypso Gloria" dagegen von tiefer Rhythmik geprägt, welche der Chor mit Fingerschnippen noch akzentuierte.

Das von Musikverein und Kirchenchor gemeinsam intonierte "Steigerlied" verbreitete einerseits Gänsehautatmosphäre, andererseits brachte vor allem das Orchester die Kirche zum Vibrieren. Rupert Henle wartete hier mit einem Trompetensolo auf.

Nach zwei Zugaben spendeten viele Zuhörer noch Geldbeträge. Die Musikkapelle verwendet ihren Anteil am Erlös für die Anschaffung von Notenmaterial zum neuen Gotteslob.