Ein größeres Fuchs- und Dachsproblem scheint es in Stetten zu geben. Zumindest wurde im Ortschaftsrat darüber ausgiebig diskutiert. Schießen dürfen Jäger die Tiere in geschlossener Ortschaft nicht, aber vielleicht versucht man es mit dem Aufstellen von Fallen. Foto: Pleul Foto: Schwarzwälder-Bote

Anscheinend finden sie innerorts genügend Nahrungsquellen / Lebendfallen die Lösung?

Von Thomas Kost

Haigerloch-Stetten. Füchse und möglicherweise auch Dachse fühlen sich offenbar in Stetten sauwohl. Doch für die Bürger wird das immer mehr zum Ärgernis. Im Ortschaftsrat am Dienstag wurde das Thema ausgiebig diskutiert.

Im Bereich des Kindergartens aber auch anderswo treibt sich Meister Reineke herum, was möglicherweise damit zusammenhängt, dass für die Füchse die Kompostierung von Abfällen willkommene Nahrungsquellen darstellen. Das Problem geht nach Ansicht von Ortschaftsrat Richard Schiek aber noch weiter und liegt auch im Rasenschnitt, den die Leute bei sich auf den Grundstücken zwischenlagern, weil die Entsorgungsmöglichkeiten limitiert sind. "Wo Rasenschnitt liegt, da fühlen sich Mäuse wohl und wo Mäuse sind, sind auch Füchse."

Wie kann man aber der Sache Herr werden? Eine Bejagung scheidet aus, wie Ortsvorsteher Konrad Wiget klar stellte. Denn Schüsse aus Gewehren dürfen innerhalb geschlossener Ortschaften nicht einmal von Jägern abgegeben werden, da es sich hier um einen befriedeten Bereich handelt.

Dass man aber dringend etwas tun müsse, meinte auch ein Zuhörer, denn die Füchse bekämen Nachwuchs. Und wenn dieser an sein innerörtliches Lebensumfeld gewohnt sei, würden immer mehr Tiere dazukommen, fürchtete er.

Bleibt das Aufstellen von so genannten Lebendfallen. Aber selbst das ist gar nicht so leicht getan, wie gesagt. Denn auch dafür muss man einen Beauftragten haben, der in Besitz eines Jagdscheines ist. Diese Möglichkeit will man nun mit dem städtischen Ordnungsamt besprechen und gegebenenfalls beantragen. Richard Schiek, selbst Jäger, machte seinen Stettener Ratskollegen jedoch wenig Hoffnung, dass mit einer Falle die Probleme gelöst seien. Es könnte Wochen oder Monate dauern, bis man darin ein Tier fängt. Wenn überhaupt. Da trifft wohl das Sprichwort zu "Schlau wie ein Fuchs".

Eine Sache, wegen der einige Bürger sich am Dienstag auf den Weg ins Rathaus gemacht hatten, wurde aber gar nicht behandelt. Die vom Gemeinderat auf den Weg gebrachte Satzung für bauliche Vereinfachungen, die derzeit im Anhörungsverfahren ist. Wie bereits berichtet, könnte diese Satzung in den Baumäcker-Wohngebieten von Stetten Probleme machen, da sie dort den Bau wesentlich höherer Häuser als bisher ermöglicht.

Der Punkt wurde aber auf die nächste Ortschatsratsitzung in vier Wochen vertagt, weil man noch eine Stellungnahme des Landratsamtes dazu abwarten will.