Keine jungen Kerle mehr, aber singen können sie immer noch tadellos (von links): Erich Feuerstein, Franz Letsch und Hans Schneider, begleitet von Rolf Kohle am Akkordeon. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Gruoler Altenwerk sorgt für eine stimmungsvolle Fasnet im Pfarrheim St. Clemens

Haigerloch-Gruol (tk). "Ma isch halt koan Kerle mai wia vor 20 Johr": Das mag stimmen, aber Fasnet feiern können die Senioren des Gruoler Altenwerks immer noch. Den Beweis traten sie im Pfarrheim St. Clemens an.

Eine gute gelaunte und kostümierte Senioren-Schar erwartet dort ein witziges Programm, bei dem es Schlag auf Schlag ging. Für beste Bewirtung mit Kaffee und Kuchen, Fasnetsküchle und kleinen Vesperwürstchen sorgten das Altenwerkteam Fidelia Pfister, Hermine Siedler, Christa Feuerstein, Lydia Schneider und Elisabeth Schmocker.

Nachdem Lydia Schneider die Gäste begrüßt hatte ging’s beim Sketch "Paula und d’Käth’r" gleich hoch her. Die Bauersfrau Paula (Fidelia Pfister) traf ihre alte Freundin Katharina (d’Käth’r, Lydia Schneider) wieder, die mittlerweile in der Stadt lebt und am Theater arbeitet. Am ende des Gesprächs klärt sich ein Missverständnis auf: D’Käth’r verteilt nicht als Regisseurin Rollen an die Schauspieler, sondern als Klofrau.

Und dann kam Herr Maier (Franz Letsch), ein ewig jammernder Hypochonder. Bei, Doktor (Erich Feuerstein) und dessen Krankenschwester (Lydia Schneider) klagte er zur Belustigung des Publikums. über jedes noch so kleine Zipperlein. "Ohne Wurst und ohne Wein, geht ein echter Gruolemer ein", dieses schmissige Motto gab zwischendurch Rolf Kohle aus, der mit seinem Akkordeon immer wieder lustige Fasnetslieder spielte.

Er begleitete auch die "drei Alten Kerle" Franz Letsch, Erich Feuerstein und Hans Schneider als diese als Gesangstrio zur Hochform aufliefen: Liebe, Essen, Trinken, Tanzen: Vor 20 Jahren konnten sie noch alles viel besser und nichts tat nachher weh. Aber dank einer Frischzellenkur war alles wieder wie einst im Mai.

Lydia Schneider berichtete danach als "S’Mariele" darüber", wie es einem ergeht, wenn ein Mädchen vom Lande in die Stadt kommt. Danach traten nochmals Franz Letsch, Erich Feuerstein und Hans Schneider als "Tramps" auf. Lydia Schneider, Fidelia Pfister, Christa Feuerstein und Hermine Siedler trafen sich nach dem Trio als vier Bäuerinnen zum Kaffeeklatsch und lästerten gehörig über ihre Männer.

Der Nachmittag endete mit einer Schätzfrage. Wie viele Eier befinden sich in einem kleinen Sack, der im Pfarrheim aufgehängt war? Es waren genau 53. Der beste Tipper bekam aber nicht die ganzen Eier zum Verspeisen mit nach Hause, sondern ein gut bestücktes Vesperbrett.

So endete eine schöne Seniorenfasnet. Als nächste Höhepunkte stehen eine Maiandacht und ein Sommerfest im Jahresfahrplan des Gruoler Altenwerks.