Auch am Samstagvormittag raucht es noch aus dem Dachstuhl der Brandruine an der Hechinger Straße. Die Feuerwehr bekämpft die Glutnester über die Drehleiter. Foto: Fechter

Jugendlicher kommt mit Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Schaden beläuft sich auf 250.000 Euro. Polizei schließt Brandstiftung aus.

Haigerloch - In der Nacht auf Samstag hat das ehemaligen Weltin-Haus in der Hechinger Straße in Haigerloch gebrannt. Ein Jugendlicher wurde verletzt. Der Schaden beläuft sich auf rund 250.000 Euro.

Noch am Samstagvormittag rauchte es aus dem Dachstuhl, die Feuerwehr bekämpfte die Brandnester über die Drehleiter. Die Hechinger Straße war am Samstagvormittag für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich zwei Jugendliche im Gebäude. Einer der beiden erlitt eine Rauchgasvergiftung.

Zwei Drehleitern sind im Einsatz

Um 2 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Haigerloch mit den Abteilungen Stetten, Owingen und Gruol alarmiert. Aus Hechingen wurde nach Auskunft von Stadtbrandmeister Michael Weißhaar eine zweite Drehleiter angefordert.

Beim Eintreffen der Rettungskräfte stand der Dachstuhl vollständig in Flammen. Die Feuerwehrangehörigen konnten trotz eines schnellen Löschangriffs nicht verhindern, dass der Dachstuhl ausbrannte und einstürzte. Ein Übergreifen auf andere Gebäude wurde verhindert.

Nach ersten Ermittlungen hielten sich ein 16-jährige Hausbewohner und mehrere Jugendliche bis ungefähr 1.30 Uhr im nicht ausgebauten Dachgeschoss auf. Gegen 2 Uhr nahmen der 16-Jährige und ein Bekannter, sie befanden sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Dachgeschoss, sondern im Wohnraum, Brandgeruch und Knistern wahr und entdeckten das Feuer. Mit einem Feuerlöscher versuchten sie den Brand zu löschen, was ihnen nicht gelang. Sie alarmierten die Feuerwehr.

Jugendliche versuchen den Brand zu löschen

Derzeit wird die Brandstelle von Polizeibeamten der Kriminalpolizeidirektion Rottweil kriminaltechnisch untersucht. Die Ermittlungen zur Brandursache werden von Polizeirevier Hechingen geführt. Die Eltern des 16-Jährigen waren am Vorabend in den Urlaub gefahren, sie trafen jedoch bereits am Samstagvormittag wieder in Haigerloch ein.

Vorsätzliche Brandstiftung könne ausgeschlossen werden, teilt die Polizei mit. Das Wohnhaus ist derzeit unbewohnbar. Die Stadt Haigerloch stellte der Familie ein Wohnung in der Nachbarschaft zur Verfügung.