Für die Sanierung der "kleinen" Hohenbergstraße müssen große Summen in die Hand genommen werden. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Ausführungsplanung für hintere Hohenbergstraße gebilligt

Von Birgit Fechter

Haigerloch. Die Hohenbergstraße ist im vergangenen Jahr in Stand gesetzt worden. Die hintere oder "kleine" Hohenbergstraße wurde dabei aber links liegen gelassen. "Die ist uns durch die Lappen gegangen", stellte Bürgermeister Heinrich Götz lapidar fest. Jetzt aber führ kein Weg mehr an einer Sanierung des kleinen Sträßle vorbei.

Wolfgang Uhlmann vom Planungsbüro Pirker und Pfeiffer stellte die Entwurfsplanung für die Sanierung am Dienstag im Gemeinderat vor. Saniert werden muss vor allem der schadhaften Abwasserkanals. Mit der Erneuerung des Hauptkanals sollen auch, die Anschlussleitungen bis zu den Grundstücksgrenzen erneuert werden Den Hauseigentümern wurde geraten, in diesem Zug auch die Anschlüsse auf Privatgrund zu erneuern.

Es gibt bis dato auch noch keine durchgängige Hauptwasserleitung in diesem Straßenabschnitt, so dass laut Uhlmann die Verlegung einer neue Wasserleitung für die Hintere Hohenbergstraße "zwingend" ist. Mit den Wasserleitungen wird auch ein Leerrohrnetz für die Breitbandversorgung mitverlegt.

Auch der Belag der zwischen vier und fünf Meter breiten Straße und der Unterbau sind in schlechtem Zustand und muss im Vollausbau saniert werden. Außerdem gibt es etliche schadhafte Mauern an den Grundstücksgrenzen, die teilweise erneuert beziehungsweise versetzt werden müssen.

Kosten wird die Sanierung 487 000 Euro. Das Geld ist im Haushalt 2016 eingestellt. Die Sanierung soll im Dezember ausgeschrieben und Ende Januar 2016 submittiert werden, so dass die Arbeiten Anfang Februar vergeben werden können. Uhlmann rechnet mit einer Bauzeit von maximal 14 Wochen. Der Baubeginn soll dabei variabel gehalten werden, dadurch erhofft sich die Stadtverwaltung günstige Angebotspreise. Das späteste Bauende wurde auf den 1. Oktober 2016 festgelegt. Karl-Heinz Schneider (CDU) störte sich daran, dass jetzt schon Mittel für den Haushalt 2016 verplant werden. Möglich wird dies laut Kämmerer Timo Müller durch eine Verpflichtungsermächtigung.

Laut Götz lässt die Sanierung des Kanals keinen Aufschub zu, außerdem verspreche die Ausschreibung gleich in den Wintermonaten günstige Angebotspreise. Thomas Bieger (SÖL) sprach von immensen Kosten für "so ein Sträßle", an dem auf einer Länge von insgesamt 115 Metern Länge gerade mal vier Häuser stehen. Dafür könne man ja ganze Straßenzüge bauen. Die Sanierung de großen Hohenbergstraße hat rund 1,7 Milllionen Euro gekostet. Ob es da kein Sparpotenzial gebe, zum Beispiel beim Aufbau.

Uhlmann begründete die hohen Kosten zum einen mit Erschwernissen beim Bau in so einer engen Straße. Außerdem sei davon auszugehen, das kontaminiertes Material vom alten Straßenbelag entsorgt werden müsse. Bürgermeister Götz merkte an, auch in der kleinen Straße müssten Müllautos und Öllastwagen fahren, beim Unterbau könne folglich nicht gespart werden.

Der Gemeinderat billigte bei drei Enthaltungen und einer Gegenstimme die vorgestellte Ausführungsplanung.