Brigitte Burgbacher, Mundharmonika-Weltmeisterin und pensionierte Lehrerin des Haigerlocher Gymnasiums, hat eine CD mit dem Titel "Illumination" eingespielt. Foto: Kölz Foto: Schwarzwälder-Bote

Mundharmonika-Spielerin Brigitte Burgbacher nimmt gemeinsam mit Trossinger Organistin eine CD auf

Haigerloch (tk). Im Sommer 2012 verabschiedete sich Brigitte Burgbacher vom Gymnasium in den Ruhestand. Ihre Zeit als Lehrerin in Haigerloch war damit nach 39 Jahren zu Ende. Nicht aber ihre Zeit als begeisterte Mundharmonikaspielerin. Jetzt hat sie eine CD mit dem Titel "Illuminations" aufgenommen.

Brigitte Burgbacher stammt bekanntlich aus Trossingen und der Name dieser Stadt ist natürlich verknüpft mit dem Namen des Musikinstrumenteherstellers Hohner. Weltweit ist er berühmt für seine Mundharmonikas, Akkordeons oder Melodicas.

Wer also in Trossingen aufwächst, kommt fast zwangsläufig mit Hohner und der Musik in Kontakt und das war auch bei Brigitte Burgbacher der Fall. Seit vielen Jahren engagiert sich die frühere Mathematik- und Sportlehrerin in der Mundharmonika-Szene, brachte Mundharmonika-Musik nicht nur Schülern und Schülerinnen des Gymnasiums nahe, sondern kam mit ihren Spielfertigkeiten auf diesem Instrument auch zu Weltmeisterehren. Bis heute tritt sie als Solistin oder Mitglied von Ensembles wie dem Orchester Hohnerklang, dem seit 1998 existierenden Mundharmonika-Quartett "Harmonicamento" oder dem Eyachtaler Mundharmonika-Ensemble auf und hat mit diesen auch schon CDs eingespielt.

Jetzt hat sie sich auf ein ungewöhnliches musikalisches Experiment eingelassen: Die Verbindung von Kirchenorgel und Mundharmonika, zwei doch recht gegensätzliche Instrumente, nicht nur was ihre Größe anbelangt. Gemeinsam mit Hoon Jeon-Mittermaier, Organistin der Martin-Luther-Kirche in Trossingen, hat Brigitte Burgbacher Flötensonaten von Bach, eine Kirchensonate von Mozart und sogar das Adagio aus einem Mozartschen Klarinettenkonzert aufgenommen.

Dazu gesellen sich Tangomusik von Astor Piazolla und weltbekannte Hits wie "Gabriella’s Song" aus dem Film "Wie im Himmel" in einem Arrangement von Hans-Günther Kölz (Chef des Orchesters Hohnerklang) oder "Gabriel’s Oboe" von Filmkomponist Ennio Morricone.

Ute und Rolf Kramer aus Trillfingen, die mit der Mundharmonika-Virtuosin bereits zwei Benefizkonzerte zu Gunsten von Kunsttherapien für krebskranke Menschen veranstaltet haben, bekamen die CD kürzlich zum Anhören und waren begeistert. Sie sprechen von einem gelungen Experiment und einem einmaligen Sound, der auch bei mehrmaligen Hören beeindruckend bleibt.

Rolf Kramer empfiehlt sie deshalb auch Leuten nicht unbedingt auf Klassik oder Filmmusik stehen. Die CD, so schreibt er in einer kleinen Musikrezension, eigne sich auch hervorragend zur Entspannung oder Meditation.