Auch im Bad Imnauer Wohnpark Wiesengrund wird Bauen etwas teurer. Ob das für den Verkauf förderlich ist? Bislang wurde dort noch keiner der acht Wohnbauplätze bebaut. Archivfoto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Wohnbauplätze: Gemeinderat beschließt Anhebung der Quadratmeterpreise

Die Preise für Bauplätze im Stadtgebiet werden leicht angehoben. Und zwar einheitlich um fünf Euro pro Quadratmeter Nicht alle Haigerlocher Gemeinderäte finden diese Entscheidung jedoch erbaulich.

Haigerloch. Es ist noch gar nicht so lange her, dass Bauen im Stadtgebiet teurer gemacht wurde. Am 1. Juli 2014 hatte der damalige Gemeinderat die Bauplatzpreise angehoben – damals allerdings um eine ganze Ecke mehr als das jetzt der Fall ist. Außerdem wurden mit dem Beschluss 2014 die Bauplatzpreise erstmals gestaffelt – in der Kernstadt war das Bauen mit 110 Euro pro Quadratmeter am teueresten, in Bittelbronn, Gruol, Owingen, Stetten, Trillfingen und Weildorf mit 100 Euro etwas günstiger, in Bad Imnau und Hart mit 90 Euro am billigsten. Mit dieser Strategie wollte man seinerzeit vor allem den Baulandverkauf in den einwohnerschwächsten Teilorten ankurbeln.

Doch viel gebracht hat das vor allem in Bad Imnau nichts. Der ehemalige Parkplatz der Bad Imnauer Mineralquellen an der Badstraße– ihn hat die Stadt vor ein paar Jahren gekauft und in ein Baugebiet mit dem wohl klingenden Namen "Wohnpark Wiesengrund" umgewandelt – liegt nach wie vor jungfräulich da.

Keiner der acht dort erschlossenen Bauplätze in der Größenordnung zwischen fünf und neun Ar wurde bislang an den Mann oder die Frau gebracht.

Armin Ruoff (SÖL) und Ortsvorsteher Robert Wenz (Freie Wähler) wissen auch, warum. Laut ihnen ist es nicht so, dass in Imnau überhaupt nicht gebaut werde. Aber die Leute täten dies eben auf innerörtlichen Bauplätzen, die sie laut Ruoff für 60 Euro pro Quadratmeter angeboten bekämen. Robert Wenz sprach sogar von 37 Euro Quadratmeterpreis. Armin Ruoff hatte sogar einen gänzlich anderen Vorschlag als die Stadtverwaltung. Er plädierte dafür, das Bauen in der Kernstadt teurer zu machen und dafür die Bauplatzpreise in Bad Imnau deutlich zu senken.

Durchsetzen konnte sich sein Vorstoß allerdings nicht. Nach kurzer Diskussion beschloss der Gemeinderat die Erhöhung, so wie von der Stadtverwaltung vorgeschlagen. Städtische Wohnbaugrundstücke kosten demnach in der Kernstadt künftig 115 Euro, in Bittelbronn 105 Euro und in Bad Imnau und Hart 95 Euro. Die Verwaltung hatte die Erhöhung unter anderem mit erheblich gestiegenen Tiefbaukosten bei der Erschließung von Bauland begründet.

Wer sich einen Bauplatz reserviert aber noch nicht gekauft hat, braucht sich indes keine Sorgen zu machen: Für diesen Personenkreis gelten nach wie vor die alten Vekaufspreise – vorausgesetzt der Interessent legt bis zum 31. März eine Willenserklärung zum Kauf des Bauplatzes vor.