Kommunales: EnBW will in Haigerloch eine Ladestation bauen

Haigerloch. In Sachen Elektro-Mobilität kommt jetzt auch die Stadt Haigerloch auf die Landkarte. Der Energieversorger EnBW plant den Bau einer so genannten E-Zapfsäule im Städtle.

Dies gab Hauptamtsleiter Hans-Martin Schluck am Dienstag im Gemeinderat bekannt. Möglich wird dies für die EnBW dank Fördermittel der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW).

Vorgesehen ist der Aufbau einer Ladestation des Typs AC 3.0. Diese bietet nach Angaben des Energieversorgers Ladepunkte mit jeweils bis zu 22 Kilowatt (kW) Ladeleistung. Mittels eines Typ 2–Steckers und eines Schukosteckers können parallel zwei Fahrzeuge an die Ladestation angeschlossen werden. Abgerechnet werden sollen die Ladevorgänge nach Minuten.

Zwar sprach Hauptamtsleiter Schluck von einem "Leuchtturmprojekt" für die Stadt Haigerloch, weil die Ladestation aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf dem Parkplatz beim Notariat in der Unterstadt vorgesehen ist, aber auch davon, dass in diesem Fall zwei Parkplätze geopfert werden müssen.

Der Gemeinderat war grundsätzlich sehr erfreut über diese Nachricht, aber zum ausgewählten Standort gab es unterschiedliche Meinungen. Hans Fischer (FW) fand die Wahl nicht sehr glücklich, da die verfügbaren Parkflächen in der Unterstadt ohnehin schon sehr knapp seien. Waldemar Schneider (FW) hätte die Ladestation lieber in der Oberstadt gesehen, wo die Leute zu den Ärzten und in die großen Einkaufsmärkte gehen.

Bürgermeister Heinrich Götz meinte dazu, dass man den favorisierten Platz für eine E-Tankstelle in der Unterstadt wohl eher unter touristischen Aspekten sehen müsse. Er sei für Leute mit E-Fahrzeugen gedacht, die das Städtle besichtigen und für die Dauer ihres Aufenthaltes ihr Fahrzeug aufladen möchten.

Außerdem hielt der Bürgermeister es für nicht ausgeschlossen, dass die EnBW noch weitere Ladestationen in Haigerloch baut – wenn diese gut angenommen werden.