Volle Konzentration: Beim Probenwochenende feilen die Sänger um Chorleiter Mike Krell an den Feinheiten des Chor-Oratoriums "Elias". Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Schlosskonzert: Vox Humana und weitere Chöre führen gewaltiges Oratorium von Mendelssohn-Bartholdy auf

Das letzte Schlosskonzert in diesem Jahr verspricht ein besonderes Erlebnis zu werden: Der Zollernalbchor Vox Humana und weitere Chöre führen am 5. November in der Trilllfinger Valentinskirche unter der Leitung von Mike Krell das Oratorium "Elias" von Felix Mendelssohn-Bartholdy auf.

Haigerloch. Neben dem Vox Humana wirken der Chor inTakt aus Mühringen und der Elias-Projektchor aus Schramberg mit. Außerdem bilden rund 40 Kinder und Jugendliche, bestehend aus dem Jugendchor Bildechingen und dem Vokalis-Jugendchor der Musikschule Schramberg, ein "Spezialensemble", das sich unter der Leitung von Peter Straub im Oratorienverlauf der Darstellung von Engelserscheinungen widmet.

Solisten sind Bariton Andreas Reibenspies aus Trossingen in der Titelpartie des "Elias", Claudia Habermann (Sopran), Sandra Heinz (Alt), und Marcus Elsäßer (Tenor). Mit den Sängern musiziert das Orchester "ars T instrumental", ein mit 45 professionellen Musikern der Musikschule Schramberg großbesetztes Oratorienorchester.

Mike Krell, Chorleiter von Vox Humana, hat die Herausforderung angenommen, das gewaltige Chorwerk von Mendelssohn-Bartholdy einzustudieren und aus rund 135 Mitwirkenden eine Einheit zu formen.

Der Stoff über den Propheten Elias hat Mendelssohn, zehn Jahre lang beschäftigt. So lange sind die drei Chöre und zwei Kinderchöre mit 90 Sängern noch nicht zu Gange, aber ein Jahr intensive Vorbereitung haben sie investiert, bevor kürzlich bei einem Probewochenende in Haigerloch die Sänger der Erwachsenenchöre zusammentrafen.

Das Oratorium verlangt dem Chorleiter, aber auch seinen Sängerinnen und Sängern eine Menge ab. Es genügt eben nicht, die Einsätze nicht zu verpassen und die Töne richtig zu treffen. Es geht darum, das biblischen Drama um die Auseinandersetzung des Propheten Elias mit den Anhängern des Gottes Baal mit musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten richtig in Szene zu setzen und ein lebendiges Werk zu schaffen. Freundlich aber unerbittlich lässt Krell die gleiche Stelle immer wieder üben: "Da müsst ihr richtig mit Schwung reingehen" oder "Hier müsst ihr mehr zaubern", fordert er die Sänger auf.

Bei aller Anstrengung freuen sich die Sänger, an einem solchen Projekt mitwirken zu können. Trotz der konzentrierten Arbeit ist die Stimmung beim Probenwochenende gut. Die Sänger sind froh, dass es jetzt auf die Zielgeraden geht.

"Es ist ein echtes Chor-Oratorium", schwärmt Irmgard Schumacher, Vorsitzende von Vox Humana. "Daher ist es gut, dass mehrere Chöre zusammen singen. Man braucht die Power einfach." Der Komponist selber hat von "recht dicken, schweren und vollen Chören" gesprochen.

Erst bei der Hauptprobe werden alle Mitwirkenden, als auch die Kinderchöre und das Orchester, zusammenkommen. Für Irmgard Schumacher keine Problem: "Wenn alle gut vorbereitet sind, dann läuft’s", ist sie zuversichtlich, "und die Sänger und Musiker wissen, worum es geht."

Premiere ist am Samstag, 5. November, um 18 Uhr in der Valentinskirche in Trillfingen. Am Sonntag, 6. November, wird das Werk um 17 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche in Schramberg aufgeführt und am Samstag, 26. November, um 18.30 Uhr in der Stiftskirche Heilig Kreuz in Horb. Die Zuhörer können sich auf ein gewaltiges, lebendiges Chorwerk freuen.