Gustav Thöni, der neue Vorsitzende von "Malawi – Zukunft für Kinder." Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Malawi-Verein: Gottesdienst am 1. Oktober in Stetten mit der Band "Genezareth"

Nach dem Tod von Vereinsgründer Pater Andreas Edele geht die Arbeit des Vereins "Malawi – Zukunft für Kinder" weiter. Gustav Thöni aus Gruol hat bereits im Januar den Vorsitz des Vereins übernommen. Am kommenden Sonntag ist Malawi-Gottesdienst in Stetten.

Haigerloch-Stetten. Der Gottesdienst ist in besonderem Maße dem Gedenken an den am 22. Juli verstorbenen Pater Andreas Edele gehalten.

Es war Pater Edele immer wichtig, dass die Arbeit des 2013 gegründeten Vereins weiter geht. Daher hat er bei der Hauptversammlung im Januar diesen Jahres die Vereinsführung in die Hände von Gustav Thöni gelegt. Die Familie Thöni engagiert sich seit Jahren für Malawi und hat das Land auch schon einige Male besucht.

Der Tod von Pater Edele hat die Vereinsmitglieder schwer getroffen, sie werden seine Arbeit aber mit unvermindertem Einsatz in seinem Sinne fortsetzen. Der Verein hat derzeit 82 Mitglieder.

Vorstandsmitglied Silvia Schrenk aus Heiligenzimmern ist auch in diesem Jahr nach Malawi gereist, um dort nach dem Rechten zu sehen. Es gibt dort immer etwas zu tun, erklärt Gustav Thöni im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Vereinsmitglieder kümmern sich darum, dass die Spenden richtig eingesetzt und die Patenschaften ausgezahlt werden, und dass es mit den von den Malawi-Freunden angestoßenen Projekten vorangeht.

So wurde mit dem Bau einer Schule im Dorf Mthanthiko begonnen. Von der Schule sind jetzt zwei Räume fertig, berichtet Thöni, aber das reicht für die vielen Kinder nicht aus. Ein dritter Raum ist in Arbeit, gebaut wird immer, so weit das Geld reicht. Natürlich, so Thöni sei die Arbeit ohne die vielen persönlichen Kontakte von Pater Edele schwieriger. Aber der Verein werde weiter um die Zukunft für Kinder in dem südostafrikanischen Land kämpfen.

Dabei sollen jetzt mehr Projekte unterstützt werden. Das Krankenhaus in Mua, seit Jahren von den Malawi-Freunden unterstützt, braucht dringend eine bessere Ausstattung. Ein großes Problem ist zudem die Stromversorgung. Häufig gibt es in manchen Regionen tagelang keinen Strom, erzählt Thöni, und die Menschen haben kein Geld, um Benzin für die Aggregate zu kaufen. Daher will der Verein den Bau von Photovoltaik-Anlagen unterstützen.

Eine wichtige Rolle kommt den Paten zu, die malawischen Aids-Waisen eine Schulbildung ermöglichen. Derzeit werden 166 Patenkinder über den Verein unterstützt. Thöni hofft, dass er beim Malawi-Gottesdienst am Sonntag weitere Patenschaften vermitteln kann. Um eine Patenschaft zu übernehmen, muss man nicht Mitglied im Verein sein, erklärt er.

Die Arbeit geht den Malawi-Freunden also nicht aus. Im kommenden Jahr wollen Claudia und Gustav Thöni wieder nach Malawi reisen, gemeinsam mit Silvia Schrenk und Theresia Strobel, einer Nichte von Pater Edele.

Weitere Informationen: Der Malawi-Gottesdienst am Sonntag, 1. Oktober, beginnt um 9.30 Uhr in der St. Michaelskirche in Stetten. Nach dem Gottesdienst, den Superior Pater Schrenk hält, werden vor dem Pfarrheim Getränke und Snacks sowie Handarbeiten und Schnitzereien aus Malawi angeboten.