Besuchergruppen machten sich bei verschiedenen Führungen im Planungsgebiet ein Bild über die mögliche Naturzerstörung durch einen Windpark. Fotos: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Windkraft: Viele Besucher informieren sich beim Waldfest

Haigerloch-Stetten (ef). Gut besucht war der Infotag mit Waldfest der Bürgerinitiative "Gegenwind Hohenzollern" beim Schützenhaus in Stetten. Die Veranstaltung verzeichnete über den Tag hinweg zahlreiche interessierte Besucher.

Walter Stocker führte eine Gruppe Richtung Hohwacht, in das Gebiet der geplanten Windräder. Auf der Anhöhe etwa 500 Meter vom Schützenhaus entfernt, hatten Mitglieder der Bürgerinitiative einen Kreis mit 300 Meter Durchmesser abgesteckt, um den Besuchern den Flächenverbrauch zu verdeutlichen, der für das Fundament eines geplanten Windrates notwendig ist, etwa 0,7 Hektar.

Manche Besucher konnten das riesige Ausmaß der Fläche zuerst nicht glauben und haben nochmals nachgemessen. Erläutert wurde bei der Führung, dass die abgesteckte Grundfläche für das Windrad noch am unteren Bereich ist, da der Untergrund aus Keuper Sandstein besteht und das Gebiet zusätzlich noch auf einer Seitenstörungslinie des Hohenzollerngrabens liegt, also Erdbebenzone ist.

Mithilfe einer Plexiglasscheibe wurde veranschaulicht, wie die Windräder später auf der Hohwacht aussehen könnten. Vor dem Waldhorizont im Hintergrund waren Windräder auf einer Plexiglasscheibe aufgeklebt so dass die Besucher sich die Windräder direkt in der Landschaft vorstellen konnten.

Eine zweite Gruppe wandertre auf dem bekannten Hohenzollernwanderweg direkt durch das Gebiet bis zum östlichen Rand, wo deutlich zu sehen war, wie nahe die ersten Häuser von Rangendingen stehen. Der kürzeste Abstand beträgt nach Rangendingen vom Planungsgebiet etwas mehr als einen Kilometer.

Am Infostand vor dem Schützenhaus gaben Mitglieder der Bürgerinitiative den interessierten Bürgern vor allem aus Stetten, Rangendingen und Grosselfingen Auskunft. Auch Politikerinnen und Politiker der SPD, FDP und AFD informierten sich vor Ort.

Videoclips informierten die ausführlich über die Problematik, die mit dem Bau von Windrädern in Zusammenhang steht. Für Kinder von sechs bis neun Jahren gab es eine Kinderaktion mit Naturspielen und Spurensuche im Wald. Für die Bewirtung mit Grillgut sorgten die Mitglieder der Bürgerinitiative. Vor allem am Nachmittag war das Schützenhaus gut besetzt, wo der Schützenverein mit Kaffee und Kuchen bewirtete.

Der Sprecher der Bürgerinitiative Alexander Siedler zeigte sich mit der Veranstaltung sehr zufrieden, Trotz zahlreicher anderer Veranstaltungen im Raum Haigerloch waren viele Interessenten zum Schützenhaus nach Stetten gekommen und zeigten sich mit der Bürgerinitiative einig, dass alles versucht werden müsse um die momentan geplanten acht Windräder und damit die Naturzerstörung auf der Hohwacht zu verhindern.