Musik: Beim Patrozinium Trillfingen gab es passend zum Valentinstag Mozarts Hymne an die Liebe
Von Birgit Fechter
St. Valentin, ein Heiliger, der als Schutzpatron der Liebenden bekannt ist, ist gleichzeitig der Kirchenpatron in Trillfingen. Ihm wurde gestern in einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche gedacht.
Haigerloch-Trillfingen. Pfarrer Dieter Mayer nannte den Heiligen Valentin einen Helfer und ein Vorbild für Gläubige. Alle sollten nach dem Willen Gottes Heilige werden, und zwar in dem Sinn, dass sich jeder stets um Frieden bemühe.
Osterfest als Neubeginn für die Christen
Der Valentinstag fiel gestern auf den ersten Fastensonntag, und Pfarrer Mayer rief die Gottesdienstbesucher auf, sich in dieser Zeit der Buße bis Ostern auf ihre Berufung zu besinnen, nämlich für die Familie und die Gemeinde da zu sein. Das Osterfest am Ende der Fastenzeit sei nicht Schlusspunkt, sondern Neubeginn für jeden Christen.
Der Kirchenchor unter der Leitung von Karl Müller umrahmte den Gottesdienst mit der "Missa a 3" des böhmisch-tschechischen Komponisten Johann Wenzel Kalliwoda. Dieser Violinvirtuose und Komponist aus Prag war von 1822 bis 1866 Hofkapellmeister des Fürsten zu Fürstenberg in Donaueschingen. Dort schrieb er vermutlich in den 1850er Jahren die oben genannte, sehr melodiöse G-Dur-Messe.
Der Chorleiter hatte mit dieser kleinen dreistimmigen Messe eine glückliche Wahl getroffen. Die Sänger des Kirchenchors interpretierten diese schlichte Messe mit großem Einfühlungsvermögen in den melodisch eingängigen Passagen. Der Chor arbeitete aber auch den vital-dramatischem Akzent, etwa beim "Qui tollis" im Gloria, hervorragend heraus. Zwischen den Lesungen sang der Chor ein Jubilate Deo, offiziell das Werk eines anonymen Komponisten, das aber als frühes Werk Mozarts betrachtet wird. Zum Evangelium erklang das "Alleluja" von Peter I. Tschaikowski, sonst eher als Schöpfer märchenhafter Ballettmusik bekannt. Zudem wurde mit "Herr, könnt ich reden" von Mozart, passend zum Valentinstag, eine Hymne an die Liebe gesungen.
