Vituskapelle: Förderverein aus der Taufe gehoben / Gruoler Ortsvorsteher übernimmt Vorsitz

Von Egidius Fechter

Der Förderverein zur Sanierung der Jahrhunderte alten Friedhofskapelle in Gruol ist gegründet. Ortsvorsteher Otto Schneider ist der erste Vorsitzende.

Hai gerloch-Gruol. Bei seiner Begrüßung machte Ortsvorsteher Otto Schneider die Dringlichkeit eines Fördervereines für die Vitus- oder auch Marienkapelle deutlich. Nach Berechnungen des Architekten Raible liege der Gesamtfinanzierungsbedarf zur Sanierung des Kirchleins auf dem Friedhof bei 835 000 Euro.

Ein Finanzierungsplan, so Schneider weiter, sei bereits aufgestellt. Danach würden von der Denkmalpflege 162 550 Euro, die gleiche Summe auch von der Denkmalstiftung erwartet. Aus dem Ausgleichsstock sollen 278 000 Euro fließen und aus den Rücklagen noch mal 150 000 Euro. Erwartet werde, so der Ortsvorsteher, dass der Förderverein als Beitrag zur Sanierung und Restaurierung eine Summe von 81 250 Euro erwirtschaften sollte.

In mehreren Sitzungen und Gesprächen wurde eine Satzung für den Förderverein vorbereitet und auch ein zugkräftiger Vorstand gefunden. Der neue Verein führt den Namen "Kirchlicher Förderverein Friedhofskapelle 1323 Gruol". Sein Zweck ist die ideelle und materielle Unterstützung der Sanierung und Erhaltung der Kapelle einschließlich deren Innenausstattung.

Die gesamte Satzung wurde bei der Gründungsversammlung von Otto Schneider vorgelesen und von den anwesenden Mitgliedern einstimmig genehmigt. Deren wichtigster Kernpunkt: Der Verein verfolgt kirchliche Zwecke und die erwirtschafteten Mittel fließen ausschließlich in die Renovierung der Friedhofskapelle; Zuwendungen sind dabei steuerbegünstigt.

Die Wahl des Vorstandes wurde nach Genehmigung der Satzung zügig vollzogen. Nachdem sich zunächst niemand für das Amt des Vorsitzenden zur Verfügung stellen wollte, erklärte sich Ortsvorsteher Otto Schneider schließlich bereit, den Vorsitz zu übernehmen. Er wurde – wie alle anderen Vorstandsmitglieder auch – von der Versammlung einstimmig ins Amt gewählt.

Der Vorstand des Fördervereins setzt sich aus dem ersten Vorsitzenden Otto Schneider, dem zweiten Vorsitzenden Wolfgang Volk, dem Schriftführer Dietmar Schick und Kassierer Helmut Fecht zusammen. Als Beisitzer fungieren: Brigitte Dormeyer, Rosi Burger, Paulus Roth, Dietmar Flaiz, Heiner Sauter, Reinhold Rupp, Franz Letsch, Hans Wiest und Pfarrer Michael Storost. Als Kassenprüfer wählte die Versammlung Alexander Siedler und Andrea Gathmann. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 30 Euro pro Jahr festgelegt.

In seinem Schlusswort betonte der frisch gewählte Fördervereinsvorsitzender Otto Schneider nochmals, dass der Erhalt der Friedhofskapelle ohne Förderverein nicht möglich wäre. Als eines der Wahrzeichen von Gruol sollte alles daran gesetzt werden, dieses wertvolle kulturhistorische Bauwerk zu erhalten.