Bei der Polka "Zollerblick" musizierten die beiden Weildorfer Musikvereine gemeinsamen auf der Bühne. Foto: Bäurle Foto: Schwarzwälder-Bote

Zweimal Weildorf ergibt doppelte Qualität: Beim Frühjahrskonzert erklingt sogar ein Alphorn

Von Max Bäurle

Haigerloch-Weildorf. Einen äußerst unterhaltsamen Abend erlebte das Publikum beim Frühjahrskonzert des Musikvereins Weildorf in der Haigerlocher Witthauhalle.Musik aus Weildorf gab es gleich im Doppelpack.

Denn weil der Musikverein Weildorf seit 25 Jahren freundschaftliche Kontakte zum Musikverein Weildorf/Salem pflegt, wurde die Blaskapelle vom Bodensee zum Jahreskonzert eingeladen.

Eröffnet wurde der Abend aber von der gemeinsamen Jugendkapelle Bittelbronn/Gruol/Weildorf, die gleich mit vier Stücken vor großem Publikum auftreten durfte.

"At the break of Gondwana" war für den MV Weildorf/Salem dann ein toller Einstieg. Bei diesem Stück geht es um das Auseinanderbrechen des erdgeschichtlichen Großkontinents. Fürwahr ein dramatisches Ereignis, das die Kapelle musikalisch hervorragend interpretierte – insbesondere die Pauken stachen an einigen Stellen hervor. Bei "At World’s End" aus dem Film "Fluch der Karibik" half der Musikverein den Piraten musikalisch bei der Suche nach ihrem Captain Jack Sparrow. Einer der Höhepunkte des Abends war die Ballade "You raise me up", bei der Elena und Luisa Häusler mit hervorragenden Gesangsharmonien für Gänsehaut sorgten.

Beim Stück "Begegnung" und bei der Zugabe "Alphorn-Zauber" entlockte Jonas Dierberger seinem Alphorn wahrlich zauberhafte Töne. Als besonderes Bonbon überrreichte die Gastkapelle den Gastgebern als Geschenk die Partitur eines Marsches und spielte diesen abschließend auch.

Die Gastgeber nahmen sich bei ihrem Eröffnungsstück "Celtic Ritual" typisch keltischer Rhythmen und Melodien an. Sie setzten dabei sowohl bei den eingängigen, als auch bei den melancholischen Passagen schöne Akzente. Bei der "New York Overture" nahm der MV Weildorf sein Publikum mit auf eine Reise von der 5th Abvenue über den Central Park bis zur Freiheits-statue. Trompeterin Heidi Bausinger brillierte hier als Solistin. Beim schwierigen Medley einiger Hits der Gruppe "Toto" zeigten die Gastgeber, dass sie sich auch auf dem Terrain der anspruchsvollen Rockmusik sicher bewegen. Melanie Eckl mit dem Alt-Saxophon und Alexander Eger an der Posaune spielten hier die Soloeinlagen.

Diesem grandiosen Höhepunkt folgten die fröhliche Polka "Ein halbes Jahrhundert" und der Marsch "Kometenflug", ehe die Gastgeber ihrem Publikum, aufgelockert durch die Gesangseinlagen von Alexandra Schäfer und Andreas Bausinger, eine „Gute Nacht“ wünschten. Ein tolles Erlebnis war zum Schluss der gemeinsame Auftritt beider Weildorfer Kapellen, die die Polka "Zollernblick" zum Besten gaben.