Wanderverein: 55 Kilometer auf dem Kinzigtal-Radweg bei teils widrigen Wetterbedingungen

Haigerloch-Owingen. Trotz schlechter Wetterprognose trafen sich sieben Wagemutige des Wandervereins Owingen zur diesjährigen Radtour, die nach der Anfahrt mit Autos in Alpirsbach begann.

Nach dem einzigen längeren Anstieg zwischen Alpirsbach und Schenkenzell ging es fast nur noch bergab, so dass die Radler bald den ersten Höhepunkt der Tour, die Flößerstadt Schiltach, erreichten. Auf der Flößerwiese, wo die Schiltach in die Kinzig fließt, kann man sich über die Flößerei informieren. Von 1391 bis 1894 war sie der Haupterwerbszweig für Schiltach und brachte einen gewissen Reichtum in die Stadt. Heute bieten einige größere Werke, unter anderem das Hans Grohe Werk (Hersteller sanitärtechnischer Produkte), aber auch einige Handwerksbetriebe insgesamt rund 3100 Arbeitsplätze.

Das Herz der Stadt ist der Marktplatz mit dem eindrucksvollen Rathaus, im Renaissancestil 1593 nach dem Stadtbrand von 1590 erbaut, dem Stadtbrunnen und weiterer Fachwerkhäuser.

Am späten Vormittag gelangte die Gruppe nach Wolfach, wo sie von Marschmusik der Stadtkapelle empfangen wurde. In der historischen Innenstadt in der Nähe des hoch aufragenden Rathauses mit seiner bemalten Fassade legte man eine Mittagspause ein.

Nun fing es an, leicht zu regnen, so dass man die Fahrt in Regenkleidung fortsetzte. Aber bereits eine Viertelstunde später hörte der Regen auf und nach einer kurzen Pause in Haslach kam die Radlergruppe (seit Wolfach auf neun Personen angewachsen) um 14.30 Uhr in Gengenbach an.

Die ehemals freie Reichsstadt ist für viele eine "Perle unter den romantischen Fachwerkstädten", die Sehenswürdigkeiten sozusagen am laufenden Meter bietet, unter anderem das Rathaus, den Kinzigtor- und der Niggelturm, ein rekonstruierter Wehrgang, die Engelgasse mit ihrem Ensemble aneinandergereihter Fachwerkhäuser in der Romantiker und Nostalgiker ins Schwärmen geraten. Zahlreiche Cafés, Bistros, Restaurants laden zum Verweilen ein, wovon auch die Owinger Gruppe Gebrauch machte.

Danach ging es zum Bahnhof, und kaum hatte sich der Zug nach Alpirsbach in Bewegung gesetzt, begann es wieder zu regnen, diesmal als Dauerbegleiter.