Sparsamer Umgang mit den Energieressourcen schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Die Stadt will jetzt im Rahmen des Projektes "Kommunaler Klimaschutz" einige Vorschläge in die Tat umsetzen. Foto: Kalaene Foto: Schwarzwälder-Bote

Im Rahmen des Coaching-Projektes "Kommunaler Klimaschutz" 15 Maßnahmen erarbeitet

Von Thomas Kost

Haigerloch. Klimaschutz und Energiesparen – Aufgaben, in der vor allem Kommunen eine Vorreiterrolle übernehmen und Vorbild sein können. Die Stadt Haigerloch ist deshalb eine von elf Kommunen im Land, die am Projekt " Coaching Kommunaler Klimaschutz" teilnimmt.

Seit dem Start des Projektes im Februar – aus dem Zollernalbkreis nehmen übrigens auch die Gemeinden Rosenfeld und Bitz als Pilot-Partner teil – gab es schon drei Workshops mit Willi Griesser und Jochen Schäfenecker von der Energieagentur Zollernalb. Dabei entwickelten die Mitarbeiter der Stadtverwaltung auf Grundlage des Coaching-Programms die verschiedensten Ideen zu den Themenbereichen Energie-Einsparung, Energiemanagement, Energieerzeugung.

15 konkrete Maßnahmen kristallisierten sich in diesen drei Sitzungen heraus, die zwischen 2014 und 2018 umgesetzt werden sollen. Griesser und Schäfenecker stellten sie am Dienstag im Gemeinderat vor.

Wichtigste allgemeine Maßnahme soll zunächst einmal die Erstellung einer Energie und C02-Bilanz und die Erstellung eines längerfristig angelegten Gebäudesanierungskonzeptes sein. Eine Arbeitsgruppe ( "Energieteam") soll diesen Prozess begleiten. Werden dann entsprechende Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauches in öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen ergriffen, dann könnte der Gemeinderat auch regelmäßig in Form eines Energieberichtes über die Erfolge dieser Schritte informiert werden. Zu einer der Ideen zählt zum Beispiel die Umrüstung der Straßenbeleuchtung im Matthias-Miller-Weg und Angel-Weg in Gruol auf LED-Technik. Diese Maßnahme könnte vielleicht schon 2015 umgesetzt werden, dürfte aber in einem Kostenrahmen von rund 25 000 Euro liegen.

In einer Kommune gibt es aber noch weit mehr Stellschrauben als nur die öffentliche Verwaltung, an denen gedreht werden kann. Warum nicht die Lehrer- und Lehrerinnen an den Schulen oder die Erzieherinnen in den Kindergärten für das Thema Energiesparen sensibilisieren oder Schüler der Klassen vier bis neun in Unterrichtseinheiten über Energieeffizienz und erneuerbare Energie informieren?

Effekte erzielen könnte auch die Schulung von Vereinsverantwortlichen im Umgang mit Energie. Stichwort: Energiesparen im Verein oder bei der Nutzung öffentlicher Gebäude wie zum Beispiel Turnhallen.