Fasnet: Die Narren haben auch in der Ortsteilen die macht übernommen und Aufgaben bekommen

Haigerloch (mx/gh/aro). Die Ortsvorsteher waren tapfer und ließen sich am auseliga entmachten,

Die Machtübernahme des neuen Bad Imnauer Ortsvorstehers Robert Wenz verlief am Schmotzigen Dauschtig bei Einbruch der Dunkelheit bei stürmischen Winden ohne große Gegenwehr. Vor der Zeremonie marschierte die gesamte Narrenzunft, angeführt vom Scherenschleiferwagen und der Musikkapelle Bad Imnau zum Dorfplatz, wo die Imnauer Fasnetfigur „Amale“ unter an den schmucken Jubiläums-Narrenbaum aufgehängt wurde. Danach forderte der Vize-Narrenvater Andreas Hochmann erstmals das Ortsoberhaupt auf, seine Rathausschlüssel heraus zu geben, damit die Narren bis zum Aschermittwoch bei den Sitzungen in der Narrenhalle alles besser machen können.

Etwas weniger Gegenwehr als in den vergangenen Jahren zeigte Bittelbronns bunt kostümierter Ortsvorsteher Gerd Klingler bei seiner Entmachtung durch die „Kittel-steigweible“ am Donnerstagnachmittag im Rathaus. Dennoch gingen die Narren auf Nummer sicher und fesselten ihn mit Seilen und Stricken.

Als Entschädigung las ihm Markus Stehle ein passendes, lustiges Gedicht vor. Dem Ortsvorsteher verordnete Stehle eine mehrtägige Auszeit.

Auf dem Trillfinger Dorfplatz riefen Monja Henle und Andrea Preibisch vom Narrenverein die Fasnet aus: "Die nächsten sechs Tage wird gfeiert und glacht, da wird nur noch Stimmung gemacht." Danach forderten sie von Ortsvorsteher Hermann Heim die Herausgabe des Rathausschlüssels.

Dieser konterte mit den Worten: "Bei mir ist’s soweit, ich geb mein Amt ab, keine Frage aber nicht für immer, nur für fünf Tage. Doch jetzt ihr Narren mach ich Pause, für beginnt nun die große Sause. Ihr habt den Schlüssel in der Hand und könnt regieren im ganzen Land." Auch die Banken nahm er noch aufs Korn: „Zuerst die Sparkasse und dann die VoBa, jetzt hab ich mein Geld halt unterm Sofa."

Nach seinen Worten an das Publikum, das recht zahlreich da war, wurde der Narrenbaum mit der Jahreshex, der heftigen Sturmböen trotzen musste, aufgerichtet.

Als "Pierrot" war Weildorfs Ortsvorsteher Markus Gauss verkleidet, als er am Donnerstagabend im Rathaus von den Weildorfer Narren entmachtet wurde Die Wahl des Kostüms sei ein Verweis auf politische Themen und dazugehörige Ansichten, wo es auch häufig entweder nur ein schwarz oder ein weiß gebe und ein Konsens, nicht einfach herzustellen ist. Er forderte die Narren dazu auf, sich nützlich zu machen. Es gelte, den Platz neben der Backküche zu richten, die Kosten für´s neue Feuerwehrfahrzeug zu übernehmen und sich um ein neues Feuerwehrhaus zu kümmern.

Narrenchef Tobias Schober sprach von einer "abgespeckten" Fasnet“ ohne Kinderfasnet. Er freue sich auf den Umzug in Weildorf am Sonntag mit 20 Gruppen.