Das Pflaster bis zum Eingangstor zur Annakirche. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Barrierfreiheit vor der Annakirche: Stadtverwaltung sucht weiter nach günstiger Lösung

Haigerloch (tk). Die Erzdiözese Freiburg hat ihre Hausaufgaben bereits gemacht, und auf den holprigen Pflastersteinen vor der Annakirche einen ebenen Belag aus Sandstein aufgebracht, der vor allem gehbehinderten älteren Menschen mit Rollatoren oder Rollstühlen den Zugang zur Kirche leichter macht.

Doch dieser Streifen endet am Eingangsgitter vor der Kirche. Die letzten etwa 15 Meter bis zur Straße, für die die Stadt zuständig ist, muss man nach wie vor über unebenes Pflaster gehen.

Als das Thema "Fahrstreifen, Ja oder Nein?" im Mai auf die Tagesordnung des Gemeinderates gekommen war, hatte das Gremium den städtischen Beitrag zur Barrierefreiheit aus zweierlei Gründen abgelehnt: Zum einen hielt man damals genannte Kosten von rund 15 000 Euro (1000 Euro pro Meter) für "hellen Wahnsinn", zum anderen wird irgendwann einmal die Gruoler Straße saniert und die Seitenstreifen werden dabei ohnenhin aufgerissen. Also legte man das Thema zunächst einmal in die Schublade.

Dort wird es möglicherweise nicht bleiben können, denn Gruols Ortsvorsteher Otto Schneider trug vergangenen Dienstag im Gemeinderat die Bitte eines Gruoler Bürgers vor, der im Rollstuhl sitzt. Dieser bat darum, die komplette Barrierefreiheit von der Straße bis zum Kirchenportal herzustellen.

Der Gemeinderat und Bürgermeister Heinrich Götz wollen den barrierefreien Zugang zur Kirche nun nochmals auf die Tagesordnung nehmen und sich Gedanken über eine kostengünstige Lösung machen. Wobei der Bürgermeister die Meinung vertrat, dass ein simple Asphaltierung dieses Flächenstücks "sicher nicht gut aussieht."