Margaret Marquardt zeigt in der Galerie "Die Schwarze Treppe" einen Querschnitt ihres künstlerischen Schaffens. Galerist Hermann-Joseph Speier freut sich, der Künstlerin aus der Schweiz in Haigerloch präsentieren zu können. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Künstlerin Margaret Marquardt stellt in der "Schwarzen Treppe" aus

Von Birgit Fechter

Haigerloch. Die Sommerausstellung in der Galerie "Die Schwarze Treppe" widmet sich dem Werk der Schweizer Künstlerin Margaret Marquardt Am Samstag wurde sie eröffnet. Galerist Hermann-Josef Speier stelle die aus Zürich stammende Künstlerin vor, die in Haigerloch keine Unbekannte ist. Sie hat bereits an drei Gruppenausstellungen in der "Schwarzen Treppe" teilgenommen.

Die sympathische Schweizer Künstlerin führte selbst in ihre Bilder und Druckgrafiken ein und ließ die Vernissage-Gäste somit an ihrem Schaffensprozess teilhaben. In der "Schwarzen Treppe" zeigt Marquardt Arbeiten aus verschiedenen Schaffensperioden, die doch letztendlich immer um die selben Inhalte kreisen: Wandel, Veränderung, Fragilität und Verletzlichkeit. Daher, so meint die Künstlerin selbst, seien ihre Arbeiten meist mehrteilig, um eben diesen Prozess des Wandels sichtbar zu machen.

Wichtig sind für sie auch die Wahl des Bildträgers, der Technik und des Formats. So nutzt sie spezielles handgeschöpftes Büttenpapier aus Nepal, so genanntes Lokta-Papier mit strukturierter Oberfläche, das die Farbe aufsaugt. Die Farben würden dadurch eine intensive Leuchtkraft entwickeln, erklärte die Künstlerin.

Um Verletzungen und Wunden aufzuzeigen, collagiert sie gelegentlich das leuchtend bunte Bild mit Verbandsgaze. Neuerdings polster Margaret Marquardt die Rahmen, bevor sie die Leinwand aufspannt, so bricht sie die traditionelle Bildbegrenzung auf und bewegt sich zwischen Malerei und Objekt.

Von ihren beiden Werkgruppen ( Radierungen in verschiedenen Tiefdruckverfahren, meist in Serien gefertigt, und farbenfrohe großflächige Gouachen) hebt sich die dritte Werkgruppe, die Quick Responsecode (QR), deutlich ab: Marquardt thematisiert darin die allgegenwärtigen schwarz-weißen Strichcodes auf Konsumgütern, die schnelle Informationen liefern: Für die Künstlerin faszinierend und beängstigend zugleich. Bei den Codes auf ihren Bildern, klärt sie die Ausstellungsbesucher augenzwinkernd auf, sei es aber sinnlos, das Smartphone dagegen zu halten: sie gäben keine Informationen Preis. Gedanken über die "Produktinformation" ihrer QR-Kunst müsse sich der Betrachter selber machen. Die Ausstellungseröffnung wurde umrahmt von Mathias und Margarete Schon (Flöte und E-Piano).