Karl Schick, Gründer von "Wohn-Schick" in Owingen, feiert heute seinen 90. Geburtstag
Von Birgit Fechter
Haigerloch-Owingen. Fast jeden Nachmittag sitzt Karl Schick noch an seinem Schreibtisch im Owinger Möbelhaus. Heute feiert er seinen 90. Geburtstag.
Das Alter macht dem Seniorchef zwar schon zu schaffen, wie er zugibt, aber dennoch ist Karl Schick noch erstaunlich rüstig und nimmt regen Anteil an den Geschicken der Firma, auch wenn er sich längst aus dem operativen Geschäft zurück gezogen hat.
Karl Schick wurde am 25. April 1925 als ältestes von drei Kindern der Eheleute Ambros und Agnes Schick geboren. Nach der Schulzeit und einer Ausbildung zum Polsterer und Sattler richtete er 1950 im Pferdestall des Gasthauses Rose eine Werkstatt für Polstermöbel ein und führte nebenbei auch noch die Gastwirtschaft. 1951 heiratete er Rosl Maurer aus Stetten, aus der Ehe gingen die Söhne Hubert und Helmut sowie Tochter Doris hervor. Karl Schick hat sieben Enkeltöchter und einen Urenkel. Im Jahr 2009 verstarb Ehefrau Rosl.
1953 erfolgte der Bau des Owinger Möbelhauses am jetzigen Standort. Das Möbelhaus wurde immer wieder erweitert und modernisiert. Heute ist es eines der größten Möbelhäuser im Zollernalbkreis. Im Jahr 2000 kamen die K-Märkte in Owingen und Rottweil dazu, die inzwischen ebenfalls erweitert und modernisiert wurden. Hubert Schick ist Geschäftsführer beider Häuser, Tocher Doris Christ ist im Stammhaus für die Boutique und die Heimtextilien zuständig, und Enkelin Judith sowie deren Ehemann Moritz Pieper sind ebenfalls ins Geschäft eingestiegen. Die Firma Wohn Schick beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter an beiden Standorten.
Karl Schick hat sich seit jeher stark für seine Heimatgemeinde engagiert. Von 1980 bis 1989 saß er im Ortschaftsrat, von 1984 bis 1994 im Gemeinderat und vier Jahre im Kreistag. Dafür bekam er 2009 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Die Owinger Vereine konnten immer auf Karl Schick zählen. Er ist Mitbegründer des Gesangvereins, war mehr als 50 Jahre Sänger und 24 Jahre Vorsitzender. Auch beim Wanderverein war er Gründungsmitglied. In fast allen Owinger Vereinen ist Karl Schick inzwischen Ehrenmitglied. Schick setzte sich stark für den Erhalt der Alten Jakobuskirche in der Ortsmitte ein. Er rief 1988 einen Förderverein ins Leben und übernahm den Vorsitz. Der Verein konnte sich nach erfolgreicher Sanierung der Kirche im Jahr 2000 auflösen.
Gab es zum 80sten vor zehn Jahren noch ein großes Fest in der Eyachtalhalle, so will es Karl Schick in diesem Jahr mit dem Feiern etwas ruhiger angehen lassen. Gefeiert wird mit der Familie und Freunden. Die Musikkapelle und der Gesangverein bringen ihrem Ehrenmitglied Ständchen dar, auch die anderen Vereine schicken Abordnungen.