Lösung gesucht: Weg zum Obstbauverein ist schlecht befahrbar / "Krabbelwiese" hört in Gruol auf

Haigerloch-Gruol (tk). Feldwegsanierung, Hausabbrüche und das Aus der Kleinkindbetreuung "Krabbelwiese" waren Themen, die den Ortschaftsrat Gruol in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause beschäftigten.

Probleme bereitet der Weg, der zum Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins im Gewann "Bettensteig" führt. Dies offenbarte sich ganz deutlich beim Hanami-Kirschblütenfest im Mai. Leider erwischten die Obstbauer dafür einen ziemlich verregneten Tag und für alle, die das Fest mit dem Auto besuchten, artete es in eine regelrechte Schlammschlacht aus. Der Verein wünscht deshalb, dass der etwa 450 Meter lange Schotterteil des Weges asphaltiert wird. Das erscheint angesichts von Kosten von etwa 35000 Euro aber eher unwahrscheinlich, wie Bürgermeister Heinrich Götz dem Verein in einem Schreiben versuchte darzulegen. Dies sei angesichts der derzeitigen Haushaltslage schwer vermittelbar.

Götz schlug stattdessen vor, den Weg in die Straßen- und Wegebauunterhaltung für 2016 aufzunehmen, um die Schlaglöcher auf diese Weise fachgerecht zu beseitigen. Ortsvorsteher Otto Schneider schlug im Ortschaftsrat vor, sich mit dem neuen Bauhofleiter der Stadt gemeinsam die Schäden anzusehen und dann zu erörtern, was machbar ist.

Zustimmung fanden im Ortschaftsrat zwei Anträge auf Wohnbauförderung zum Abbruch von Häusern in der Schweizerlandstraße. Eines ist bereits abgebrochen und soll wiederbebaut werden. Beim anderen soll der bereits vor zwei Jahren gestellte Förderantrag erneuert werden.

Eine eher traurig stimmende Nachricht war das Aus der Kleinkindbetreuung "Krabbelwiese" in der ehemaligen Gaststätte Traube nach nur wenigen Monaten. Die beiden Erzieherinnen, so Ortsvorsteher Otto Schneider, wollen den Standort aufgeben und einen neuen Versuch in Owingen starten. Als Grund vermutet er die geringe Zahl von derzeit nur zwei betreuten Kindern. Für private Anbieter sei es einfach schwierig, ein solches Betreuungsangebot im ländlichen Raum erfolgreich zu gestalten, wo jeder die Großeltern um die Ecke habe, meinte er.

Schneider gab außerdem bekannt, dass die Telekom ihren Mobilfunkmasten auf Stocken mit LTE-Technik aufrüsten will. Außerdem soll die Ringstraße im gerade entstehenden Baugebiet "Auf Hirschen" als Erwin-Pfister-Weg benannt werden. Pfister war der letzte Bürgermeister von Gruol und danach lange Jahre hauptamtlicher Ortsvorsteher. Nach dessen Tod hatte der Ortschaftsrat entschieden, ihm eine Straße zu widmen.