Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Tiefbau: Für Erneuerung des Mischwasserkanal unter der Noyaler Brücke muss Fahrbahn gesperrt werden

Von Birgit Fechter

Derzeit sind Bauarbeiten an der Noyaler Brücke im Gang. Die beiden schadhaften Mischwasserkanäle, die unter der Brücke laufen, müssen ersetzt werden. Dazu ist die Brücke halbseitig gesperrt, auch der Fußweg "Steigle" kann nicht benutzt werden.

Haigerloch. Die Arbeiten verlaufen nach Plan, wie Hauptamtsleiter Hans-Martin Schluck auf Nachfrage erklärt. Die Firma Dehner und Dieringer aus Rangendingen ist mit den Schachtumbauten und den Wasserhaltungsarbeiten beschäftigt. Aus bisher zwei Mischwasserkanälen wird einer gemacht. Außerdem müssen zwei Schachtbauwerke erstellt werden.

Keine einfache Baustelle, schließlich kann ein Kanal nicht einfach stillgelegt und das Wasser abgedreht werden. Erschwerend kommen die starken Regenfälle der letzten Tage hinzu. Das viele Wasser muss aus dem Sammler herausgepumpt und mit Schläuchen über die Brücke geführt und dann wieder in den Regelkanal eingeleitet werden. Dazu laufen zwei Pumpen, die je 100 Liter pro Sekunde herauspumpen, erklärt Schluck. Deshalb ist die Brücke halbseitig gesperrt, der Verkehr wird mit einer Ampel geregelt.

Die Firma Dehner will mit den Beton- und Tiefbauarbeiten bis zu den Sommerferien fertig sein. Danach kann die Firma Stetter aus Hochdorf mit dem Rohrleitungs- und Gerüstbau loslegen. Auch das wird nicht einfach sein, prophezeit Schluck, Gerüst- und Geländerbau stellen die Firma an dieser Baustelle vor besondere Herausforderungen.

Der Austausch der Kanäle kostet rund 355 000 Euro, das ist um 65 000 Euro teurer als ursprünglich gedacht. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende September dauern. Schadhafter war der größere der beiden Kanäle mit einem Durchmesser von 600 Millimetern, der auf den Brückenpfeilern aufliegt. Aus ihm trat an zwei Stellen Abwasser aus, was vorerst mit zwei Manschetten repariert wurde.

Der alle anderthalb Meter an der Brücke aufgehängte kleinere Kanal mit einem Durchmesser von 400 Millimetern wies zwar keine erkennbaren Schadstellen auf, das Kunststoffmaterial ist jedoch der Witterung und UV-Strahlen ausgesetzt und daher ausgebleicht. Deshalb rechnet man damit, dass es bald spröde und brüchig werden könnte.