Fasnet: Bestens gelaunte Narren, frühlingshaftes Wetter, prominenter Kommentator: Der Umzug in Gruol toppt mal wieder alles

Er hat Wort gehalten: Nach seinem Besuch beim Narrensprung in Haigerloch ließ sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann auch bei großen Umzug am Montag in Gruol blicken.

Haigerloch-Gruol. Keck hatte der Gruoler Narrenchef Mathias Flaiz vor wenigen Wochen beim Zunftmeisterempfang aus Anlass des 111. Geburtstages der Narrenzunft Haigerloch den "Kretsche" zur Fasnet nach Gruol eingeladen.

Und der baden-württembergische Ministerpräsident ließ sich nicht zweimal bitten. Tatsächlich stand er gestern mitten im Epizentrum des närrischen Treibens und kommentierte das Geschehen gemeinsam mit Reiner Schullian. Kretschmann bekam auch den einen oder anderen Schnaps kredenzt

Nun ja, wir müssen es zugeben, gestern war nicht der originale Spitzenpolitiker der Grünen in Gruol präsent – aber immerhin Martin Flaiz, der sich in Winfried Kretschmann verwandelt hatte, inklusive grauem Bürstenhaarschnitt.

Damit setzte er nahtlos eine kleine Tradition fort: Jede Fasnet mimt Martin Flaiz nämlich einen anderen prominenten Gast. Letztes Jahr trat Flaiz als Bundeskanzlerin Angela Merkel auf und im Jahr davor als Eurovision-Songcontest-Siegerin Conchita Wurst.

En Masse waren Alt und Jung bei frühlingshaftem Wetter und viel Sonnenschein nach Gruol gepilgert, um sich den Umzug mit sage und schreibe 62 Gruppen und schätzungsweise 2000 Hästrägern anzusehen. Die Stimmung war bestens und die Zuschauer bekamen viele kreativ verkleidete Narren zu sehen. Mit dabei waren natürlich auch zahlreiche Musik- und Lumpenkapellen, die bombastische Musik machten.

Angeführt wurde der Umzug wie immer von den Schdonza-Bätscher und dem Narrenverein aus Gruol mit ihren Fransenbutzen in allen Variationen, Fegern, Walpurga-Hexen und der Tanzgarde. Auch Gruoler Vereine hatten sich wieder allerhand einfallen lassen und sich als Cäsarenhexen, Krümelmonster, Zombie-Bischöfe, Zoo-Tiere, Jamaikaner, Mexikaner oder die "Gefährder vom Häselbühl" verkleidet.

Auch aus Bittelbronn, Hart, Bad Imnau, Weildorf, Stetten und Owingen waren Laufgruppen, Narrenvereine und Musikkapellen mit von der Partie. 13 Gruppen waren allein aus dem und nicht minder fasnetsverrückten Geislingen zum Umzug nach Gruol angereist. Dazu gesellten sich Hästräger und Musiker aus der näheren und weiteren Umgebung. Die weiteste Anreise hatten die Schwefelhexen aus Bebenhausen.