Feuerwehr: Löschzug Nord übt die Personensuche unter schwierigen Bedingungen

Kein Gebäude, aus dem meterhohe Flammen schlagen und auch keine Straße, auf der ein völlig demoliertes Fahrzeug liegt. Nein, der Wald bildete am Samstag den Schauplatz für die Übung des Löschzuges Nord. Die Wehrmänner durchstreiften ihn auf der Suche nach einer vermissten Person.

Haigerloch-Trillfingen. Ein in der Tat ungewöhnliches Szenario für eine Feuerwehrübung. Aber auch keines mit dem man in der alltäglichen Arbeit nicht konfrontiert werden könnte. Mit Blaulicht fuhren die Abteilungen Trillfingen, Bad Imnau und Hart gegen 15.30 Uhr mit vier Einsatzfahrzeugen in den Wald zwischen Trillfingen und Bad Imnau. Und auch das DRK Haigerloch mit Einsatzleiterin Sabine Nötzel fuhr mit drei Fahrzeugen dorthin. Als Jäger war schließlich Uwe Heim involviert.

Die Grundlagen für die Personensuche hatte der Trillfinger Abteilungskommandant Jörg Seidel ausgearbeitet. Die Situation stellte sich wie folgt dar: Im Wald beim "Sitz der Weisheit" war ein Mann bei Baumfällarbeiten verunglückt und dabei unter einem Baum eingeklemmt worden. Mit dabei war sein sechsjähriger Enkel, der nach dem Unglück verängstigt in den Wald rannte. Vorbeiradelnde Kinder hörten die Hilfeschreie der verunfallten Person, konnten sie aber nicht lokalisieren. Per Mobiltelefon setzten sie deshalb einen Hilferuf ab.

Schwer gefordert waren die Feuerwehrleute bei den eingeleiteten Suchmaßnahmen auf rund vier Hektar Waldfläche. Sie mussten sich durch zum Teil dichtes Brombeergestrüpp arbeiten. Bei der Suche nach dem Mann fanden sie zunächst den Enkel, Gegen 16.15 Uhr wurde schließlich der verunglückte Holzfäller im "Witthau" gefunden und mit Hilfe technischer Geräte von dem auf ihm liegenden Baum befreit. Mit einer Trage wurde der Verunglückte durch den Wald zum Rettungswagendes DRK befördert.

Insgesamt nahmen 43 Personen an der Übung teil, DRK-Ersthelfer und Jäger eingeschlossen. Auch Gesamtwehrkommandant Robert Wenz und sein Stellvertreter Rainer Volm von der Owinger Feuerwehr verfolgten den Ablauf dieser außergewöhnlichen Übung aufmerksam.

Bei der abschließenden Manöverkritik am Waldrand sprach Jörg Seidel von einer recht positiv verlaufenen Übung. Das Übungsszenario mit Personensuche habe man so erstmals durchgeführt. Als etwas problematisch bezeichnete er den Funkkontakt im Einsatzsuchgebiet. Der Owinger Abteilungskommandant Rainer Volm regte an, in solchen Fällen künftig entlang der Straßen Einsatzkräfte zu positionieren, um besser Kontakt halten zu können.