Konzert: Musikverein Weildorf und sein Dirigent Oliver Martini bieten anspruchsvolle Unterhaltung

Geschichten erzählen mit musikalischen Mitteln: Das setzte der Musikverein Weildorf bei seinem Frühlingskonzert in der Witthauhalle perfekt um. Die Zuhörer bekamen ein ebenso anspruchsvolles wie abwechslungsreiches Programm geboten.

H aigerloch-Weildorf. Der neue Vereinsvorsitzende Andreas Trefz freute sich über den guten Besuch und begrüßte unter den Konzertbesuchern Daniela Dehner von Blasmusik-Kreisverband sowie Ortsvorsteher Markus Gauss und Bürgermeister Heinrich Götz. Durchs Programm führte Kathi Fischer.

Zum Konzertauftakt spielt die gemeinsame Jugendkapelle Bittelbronn/Gruol/Weildorf/Stetten/Wiesenstetten unter der Leitung von Manuel Steidel. Die jungen Musiker überzeugten mit "Black Forest Fantasy", "Easy Pop Suite" und "Westward Ho!". Nach diesem ersten Konzertteil zeichnete Jugendleiterin Carolin Buchholz Emily Strobel mit dem Bronzenen Leistungsabzeichen für die erfolgreiche D1-Prüfung aus.

Das Aktivenorchester unter der Leitung von Oliver Martini stieg mit "Springtime in Berlin" ins Programm ein. Die bewegte Geschichte der deutschen Metropole mit all ihren freudigen und dunklen Kapiteln wurde von den Musikern dynamisch in Szene gesetzt. Das Stück mündete in eine Hymne, die die Wiedervereinigung feiert und einen neuen Frühling am Brandenburger Tor verheißt.

Überirdisch wurde es da mit "Star-Trek – through the Generations", das sich mit dem Soundtrack der Fernsehserie "Raumschiff Enterprise" befasste. Den Musikern gelang es, die Begegnung mit fremden Welten schön in Szene zu setzen, hier kam vor allem dem gut besetzten Schlagwerk eine tragende Rolle zu.

Gefühlvoll erzählten die Musiker anschließend das bezaubernde Märchen vom hölzernen Pinocchio, der allerhand Abenteuer zu bestehen hat, bevor er zum lebendigen Jungen wird.

Der zweite Konzertteil begann mit einem Robin-Williams-Medley unter dem Titel "Let me entertain you", bei dem die Bläser Titel wie "Angel" oder Supreme" markant interpretierten. Berührend war "Gabriellas Sång" aus dem Film "Wie im Himmel", der von der Befreiung einer geschundenen Seele durch die Musik erzählt.

Die Weildorfer Musiker können auch Mozart: Bei der Romanze aus dem Hornkonzert Nr. 3 überzeugte die jungen Hornistin Isabell Riede mit ihrem Solo.

Mit der Polka "Böhmische Liebe", mit einem Gesangspart von Isabell Riede und Andreas Bausinger, und dem Konzertmarsch "Arsenal" beschloss der Musikverein Weildorf sein Frühlingskonzert. Das begeisterte Publikum forderte nachdrücklich Zugaben, die mit der "Südböhmischen Polka" und "Kein schöner Land" gerne gewährt wurden.