Der renovierte Bildstock am Harter Eichwald. Die Christusfigur fasste Erwin Metzger neu. Foto: Gaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildstock am Eingang zum Harter Eichwald restauriert

Von Heinz Gaus

Haigerloch-Hart. Feldkreuze und Bildstöcke findet man viele auf den Haigerlocher Gemarkungen. Häufig sind diese sogenannten Kleindenkmale Zeichen des Dankes für eine überstandene Krankheit oder Erinnerung an ein Unglück in einer Familie.

Leider liegen in den meisten Fällen diese Ereignisse lange zurück und der Anlass oder die Spender sind kaum mehr bekannt.

In Rahmen eines in ganz Baden-Württemberg durchgeführten Projekts wurden unter Federführung von Kreisarchivar Andreas Zekorn die verschiedenen Arten von Kleindenkmalen inner- und außerorts erfasst und dokumentiert.

Am Eingang zum Harter Eichwald wurde kürzlich ein Bildstock jüngeren Datums restauriert. Erich Biesinger hatte diesen 1962 mit seiner Ehefrau Theresia nach der Genesung von einer schweren Krankheit gestiftet.

Den Holzaufbau fertigte Georg Hermanutz bei der Harter Firma Fertigbau Haug, die Christusfigur schnitzte seinerzeit Max Kaiser aus Haigerloch. Sie kostete 90 Mark. Das sei damals viel Geld gewesen, erinnert sich Theresia Biesinger. Im Oktober 1962 wurde der Bildstock von Pfarrer Schinzel aus Höfendorf, der auch Hart mitbetreute, geweiht.

Von einer Lourdespilgerfahrt brachte Theresia Biesinger schließlich 1992 eine schöne, große Madonnenfigur mit und zierte damit den Bildstock an Stelle der Christusfigur. Leider hat sich der Sockel der Madonna aber im Laufe der Zeit zersetzt und war nicht mehr reparabel.

An ihrer Stelle wurde die im Haus Biesinger aufbewahrte Christusfigur nun von Erwin Metzger wunderschön renoviert und wieder in den Bildstock gestellt. So lädt dieser Ort mit der Bank unter der mächtigen Eiche zum Nachdenken, Ausruhen oder zum Gebet ein.