Fasnet: Beim Lumpenball in Owingen servieren die Narren kleine Vesperhäppchen und ein lustiges Programm

Von Max Bäurle

Lustige Einlagen, ein Gardetanz der besonderen Art, peppige Musik und nicht zuletzt Heike Edeles Büttenrede: Die Gäste des Owinger Lumpenballs bekamen am Montag in der Eyachtalhalle ein buntes Programm geboten.

Haigerloch-Owingen. Vor allem eine drollige Igelgruppe, sowie die Meerjungfrauen und die "Wolpertinger" fielen in der bunte geschmückten Halle besonders auf.

Die beiden zuletzt genannten Gruppen beteiligten sich auch am Programm auf der Bühne. Für die musikalische Unterhaltung sorgte bis in die frühen Morgenstunden das Starzach-Duo.

Nach der Begrüßung durch Annika Weimann, die auch durch das Programm führte, folgte der traditionelle Einmarsch der Lumpen, die Vesperhäppchen und Schnäpse verteilten. Für einen "Marsch mal anders" hatte sich "S’Aubenger Ballett" mit der Owinger Minigarde zusammengetan. Die insgesamt 30 Mädels tanzten zwar in Marschkostümen, aber zu eher moderner, volksmusikalischer Popmusik.

"Abtauchen" hieß es danach beim Auftritt der "Aubenger Meerjungfrauen". Ein blaues, quer über die Bühne gespanntes Tuch symbolisierte das Wasser, und die "Nixen" bewegten sich darin graziös und beinahe im Stile von Synchronschwimmerinnen.

Plötzlich attackierte ein hungriger Hai die Gruppe, und es herrschte Chaos. Nach intensivem Kampf wurde der Hai aber besiegt und sein Kadaver ins Publikum geworfen. Anschließend "erzählte" die Fürstengarde in verschiedenen Szenen auf unterhaltsame Weise die Entstehungsgeschichte der Aubenger Fasnet nach.

Richtig witzig ging es dann beim Auftritt des "Aubenger Knieballetts" zu, dargeboten von der Gruppe der "Wolpertinger" Sie saß dabei hinter einem Vorhang verborgen, und nur die bemalten und kostümierten Beine der Akteure waren zu sehen. Sie wirkten wie kleine drollige Figuren. Die Beine zeigten im Wechsel "Blondinen mit schicken Abendkleidern" und "Herren im Frack mit Fliege und Zylinder", die immer wieder auch tanzten.

Heike Edele wartete schließlich in ihrer in Reimform und auf Schwäbisch vorgetragenen Narrenpredigt mit lustigen Anekdoten über Owinger Bürger auf. So berichtete sie unter anderem über einen Owinger, der mehrere beieinander stehende Busse komplett übersah und dies auf eine bestimmte Sorte Bier schob, die er zuvor genossen hatte.

In der Pause zog sich eine extrem lange Polonaise durch den Saal. Zu fortgeschrittener Stunde brachte die Grosselfinger Lumpenkapelle mit fetziger Musik ausgelassene Stimmung in die Eyachtalhalle, und das Publikum sang und klatschte begeistert mit.