Eine erfolgreiche Aktion des Haigerlocher Jugendforums war im vergangenen Jahr die Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl mit allen drei Kandidaten in Gruol. Foto: Archiv/Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Helmut Loschko vom Jugendbüro legt seinen letzten Jahresbericht im Gemeinderat vor und bekommt Beifall

Von Birgit Fechter

Haigerloch. "Niemals geht man so ganz": Helmut Loschko gab in der Gemeinderatssitzung am Dienstag seinen letzten Jahresbericht fürs Kinder- und Jugendbüro ab. Er hofft, dass Einiges von dem, was er mit seinem Team auf die Beine gestellt hat, weiter besteht.

Gemeinsam mit Hilal Bahadir, die sich wegen Krankheit entschuldigt hatte, wechselt er innerhalb des Diaspora-Hauses Bietenhausen das Arbeitsfeld und verlässt das Haigerlocher Kinder- und Jugendbüro zum 1. September. Die nächsten drei Wochen sind die Beiden aber mit den Ferienspielen Haiger-Taiger und dem Ferienspaß-Programm noch in Haigerloch gefordert.

Loschko berichtete über die verschiedenen Aktionen des Jugendbüros im vergangenen Jahr, wie die Ferienspiele Haiger-Taiger, den Ferienspaß und das Live-Abenteuer-rollen-Speil LARP. Sehr gut besucht gewesen sei das Jugendforum zur Bürgermeisterwahl im November in Gruol.

Loschko ist es wichtig, dass das Jugendforum weiter macht. Ebenso hob er die Bedeutung der Angebote für Mädchen im Offenen Jugendtreff hervor, hier habe Hilal Bahadir sehr gute Arbeit geleistet Loschko lobte auch die Arbeit der Ehrenamtlichen, hier vor allem der unermüdlichen Pernille Jörgensen mit ihren regelmäßigen Bastelangeboten im Rahmen der Jungen Vhs.Er hoffe, dass sie weitermacht. Loschko freute sich auch darüber, dass das Jugendbüro Anlaufstellen für Praktikanten ist, die hier entweder ein Praktikum Soziales Engagement oder ihr Bogy (Berufsorientierung am Gymnasium absolvieren).

Nicht funktioniert hat laut Loschko der in Selbstverwaltung geführte Treffpunkt "Boiz" im Jugendbüro. Beschädigungen und Verschmutzungen und Lärmbelästigungen führten schließlich dazu, dass den "Schlüsselpersonen" im Sommer 2014 die Schlüssel wieder abgenommen wurden. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollten dem Kinder- und Jugendbüro ein neues Konzept für die gemeinsame Nutzung vorlegen, dies sei bisher nicht erfolgt. Auch Gespräche mit dieser Gruppe wegen der Suche nach einem geeignete eigenen Jugendraum ruhen derzeit.

Loschko hofft, dass das Kinder-und Jugendbüro als offenes Haus für Kinder und Jugendliche erhalten bleibt und weiterhin attraktiv gestaltet wird. Wichtig sind ihm gezielte Angebote für Kinder und Jugendliche der 5. bis 9. Klasse, insbesondere auch für Mädchen und Jugendliche mit schwierigem Umfeld, die durch die selbst verwalteten Jugendräume nicht erreicht werden.

Loschko bekannte abschließend, schon ein bisschen Wehmut bei seinem Abschied zu empfinden. Aber mit 59 Jahren überlege man sich schon, wie lange man so einen Job noch machen könne. Er habe ein Super-Jahrzehnt mit den Haigerlocher Kindern und Jugendlichen erlebt. Im Rathaus hingegen habe er gelegentlich die Wertschätzung für seine Arbeit vermisst.

Dem Gemeinderat dankte Loschko für die Unterstützung, dieser spendete dem scheidenden Jugendleiter lang anhaltenden Applaus. Werner Pieper bracht es auf den Punkt: "Hier sitzt jemand, der seine ganze Person für die Jugend einsetzt". Bürgermeister Heinrich Götz dankte Loschko und Hilal Bahadir, die offizielle Verabschiedung erfolgt später. Applaus vom Gremium gab es auch für die Arbeit von Pernille Jörgensen.