Ortschaftsrat: Forderung: Druckerhöhungsanlage soll in aktuellen Haushaltsplan aufgenommen werden

Mehr schlecht als recht tropft es aus Wasserhähnen und Duschen im Obergeschoss der Häuser im Wohngebiet Baumäcker/Kreuzäcker in Stetten. Bei der Ortschaftsratssitzung am Dienstag empörten sich Bürger darüber, dass die dringend notwendige Druckerhöhungsanlage nicht im Haushaltsplan aufgenommen wurde.

Der Fließdruck des Wassers sei unter aller Kanone, der statische Druck betrüge nur 1,6 bis 1,7 bar, so Betroffene. Dass die Anlage tatsächlich nicht im Haushaltsplan - auch nicht bis 2020 - enthalten ist, bestätigte Walter Stocker. Ortsvorsteher Wiget teilte mit, dass die Aufnahme der Druckerhöhungsanlage in den Haushaltsplan aktuell beantragt wird.

Unmut äußerte Ortsvorsteher Wiget über die nach wie vor stark eingeschränkten Besetzungszeiten der Stettener Ortschaftsverwaltung. Wiget möchte, dass die Verwaltung künftig wieder 20 Stunden wöchentlich besetzt ist. Ein diesbezügliches Schreiben geht dem Gemeinderat zu.

Ein Diskussionsthema war das Thema Windenergie des Regionalverbands Neckar-Alb im Zollernalbkreis zwischen Grosselfingen, Haigerloch und Rangendingen. Zwei betroffene Teilflächen liegen im Stettener Wald. Im Ortschaftsrat empörte man sich unter anderem darüber, dass das geplante Gebiet nun näher an Stetten heranrücke, bis auf 1,5 Kilometer. Ein Lageplan ist in der Ortschaftsverwaltung einsehbar. Auch verfügt Wiget über Informationsbroschüren, die an die Ortschaftsräte verteilt werden. Das Thema wird Tagesordnungsinhalt der nächsten Ortschaftsratssitzung am 28. März. Einwände in Sachen Windenergie können bis zum 31. Mai geltend gemacht werden.

Entrüstet waren die Ortschaftsräte auch in Sachen Witthauschule. Bei der Bürgerversammlung am Montag wäre nicht über eine Schulstruktur in Haigerloch diskutiert worden, die Versammlung wäre wohl eher eine Werbeveranstaltung für die Witthauschule gewesen.

Ein Ortschaftsrat äußerte, dass Stetten diesbezüglich das Denken in Kirchturmgröße vorgeworfen würde, Haigerloch aber denke in Windradgröße. Manche Argumente wären auch gar nicht nachvollziehbar gewesen und die Aussage "kurze Beine, kurze Wege" müsse für die Stettener genauso gelten, wurde seitens der Ortschaftsräte geäußert.

Ortsvorsteher Wiget teilte mit, dass in der Lehrstraße eine Verkehrsmessung durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 2 320 Fahrzeuge in einer Woche gemessen. 80 Prozent hätten sich korrekt verhalten. Ein Spitzenwert von 70 Stundenkilometer pro Stunde wurde verzeichnet.

Weiterhin informierte Wiget darüber, dass in der Hauptverkehrsstraße durch Stetten sowie dem Heerweg die alte Straßenbeleuchtung durch LED-Lampen ersetzt wird. Beim Salzbergwerk solle eine Beprobungsanlage eingehaust werden. Ein Baugesuch liegt vor.