Festlich gekleidet haben die Haigerlocher Gymnasiasten ihr Abitur gefeiert. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Abi-Ball in Haigerloch / Hanna Fieler erzielt Traumschnitt von 1,0 / Viele Preise und Belobigungen

Von Birgit Fechter

Haigerloch. Die Abiturienten lagen in diesem Jahr mit ihrem Motto goldrichtig: "Abios Amigos zwölf Jahre Siesta, jetzt Fiesta" – das passt zu der Hitze in der Witthauhalle.

Auf dem Flug in Richtung Siesta begrüßte Simon Stocker die Gäste, Melanie Quade und Beatrice Rapp führten durchs Programm. Sie dankten vor allem Abi-Manager Manfred Pfeffer für seinen Einsatz für die Schüler.

Schulleiterin Karin Kriesell begrüßte die Amigos zu den "letzten Stunden auf der Hazienda Gymnasium". Nur durch Siesta hätten die 50 Abiturienten ihre Ziele aber wohl nicht erreicht, und wenn doch, hätten sie den Schlaf gut genutzt.

So hat Hanna Fieler aus Horb-Dettensee einen glatten Einser-Schnitt erzielt. Der Gesamtschnitt des Abi-Jahrgangs lag bei 2,4. Wichtig für die Zukunft der Abiturienten sei jetzt, sich für die richtige Richtung zu entscheiden und dann einen Fuß vor den anderen zu setzen. Das Abitur sei kein Garant für Erfolg und Lebensglück. Die Schüler sollten ihr erworbenes Wissen aktiv einsetzen und sich auf dem Weg in Leben auch nicht scheuen, Fehler zu machen.

Kriesell wünschte ihren Zöglingen die richtige Balance zwischen Fiesta, Siesta und Arbeit. Auch die Schulleiterin dankte Manfred Pfeffer, der zum letzten Mal die Organisation des Abiturs unter sich hatte. Bürgermeister Heinrich Götz bezeichnete das Abitur als Stellwerk für die weiteren Weichen des Lebens. Auch für die Eltern sei es eine Gratwanderung und manchmal eine Herkules-Aufgabe gewesen, die Kinder zu motivieren.

Die Schüler schritten dann paarweise über den Roten Teppich, um ihre Zeugnisse von Manfred Pfeffer in Empfang zu nehmen. Sie dürfen stolz sein auf ihr Abi. Es gab vier Preise für einen Notenschnitt über 1,5, und sieben Abiturienten erhielten ein Lob für einen Schnitt über 2.0: (siehe Rubrik ).

Scheffel-Preis-Trägerin Hanna Fieler nahm den Lernstoff der vergangenen Jahre aufs Korn und stellte die Frage, ob die vorgeschriebene Schullektüre immer dazu angetan sei, die Schüler zu motivieren: zu viel Leid, Mord und Totschlag. Ob das für junge Menschen die Lebenswirklichkeit abbilden solle? Vor allem aber war ihre Scheffelrede ein Plädoyer fürs Lesen und die Literatur. Nach dem offiziellen Teil folgten das Essen und das von den Schülern präsentierte Programm, und danach frönten die Abios Amigos ausgiebig dem zweiten Teil ihres Abi-Mottos. Dazu spielte die Schulband.