Bald werden in der ehemaligen Gaststätte Traube in Gruol Kleinkinder betreut. Am 1. April eröffnet dort die private Kindertagespflege "Krabbelwiese". Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Maßnahme im Baugebiet "Hirschen" zum Verdruss des Gruoler Rates nicht im Haushalt 2015

Von Birgit Fechter

Haigerloch-Gruol. Enttäuschung herrscht bei Gruols Ortsvorsteher Otto Schneider und den Ortschaftsräten darüber, dass der Ringschluss der Straßen im Baugebiet "Hirschen" nicht im Haushaltsentwurf 2015 steht.

Der geplante Ringschluss zum Schießmauerweg, der die Erschließung von 24 statt 18 Bauplätze ermöglichen würde, so stellte Schneider am Donnerstag im Ortschaftsrat fest, sei im Haushaltsentwurf nicht berücksichtigt. Die Stadt wolle ihre Verschuldung nicht weiter verschärfen und habe deshalb keine zusätzlichen Baumaßnahmen für 2015 in den Haushalt aufgenommen, erklärte der Ortsvorsteher am Donnerstag im Ortschaftsrat. Dennoch war er enttäuscht, weil dies der einzige Wunsch aus Gruol für den Haushalt 2015 gewesen sei. Schneider will nun versuchen, bei den Haushaltsberatungen über die Fraktionen im Gemeinderat doch noch etwas in dieser Angelegenheit zu bewegen.

Nicht einverstanden ist Schneider auch damit, dass für die Erschließung der Straßen "Auf Hirschen und "Schießmauerweg" eine Abrechnungseinheit gebildet werden soll. Dies ist ein Tagesordnungspunkt in der Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag. Der Gruoler Ortsvorsteher will aber unbedingt noch mehr Informationen, vor allem darüber wie sich diese Abrechnungseinheit auf die Kosten für Anlieger auswirkt. Daher will er erreichen, dass dieser Punkt von der Tagesordnung genommen wird. Das Gremium stimmte ihm zu. Die bestehenden Masten für die Straßenbeleuchtung "Auf Hirschen" sollen mit neuen LED-Leuchten ausgestattet werden, informierte der Ortsvorsteher weiter.

In ein älteres Gebäude in der Ortsmitte zieht demnächst neues Leben ein. Im ehemaligen Gasthaus "Traube" wird nach entsprechendem Umbau eine private Kindertagespflege für Kinder bis drei Jahren eingerichtet. Dies sei keine Konkurrenz zum Kindergarten, betonte Otto Schneider und begrüßte dieses Initiative ausdrücklich. Los gehen soll es in der "Krabbelwiese" bereits am 1. April, zunächst mit zwei Kindern.

Aufgenommen werden können bis zu zwölf Kinder. Sie werden montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr betreut. Bei Bedarf, so Schneider, werde auch ein Mittagessen für Kindergartenkinder angeboten. Um die Kinder werden sich die Fachkräfte Bianca Heim und Anja Lehmann kümmern. Die Krabbelwiese arbeitet mit der Fachberatung Jugendförderverein Zollernalbkreis zusammen.

Keinen Bedarf sieht der Ortschaftsrat für Urnenstelen oder Urnensäulen auf dem Friedhof. Es gebe genug Platz für Urnengräber oder ein Rasengrabfeld für Urnen, auch aus der Bevölkerung habe niemand Interesse angemeldet.