Pfarrer Michael Storost stellt Änderungen in der Seelsorgeeinheit vor

Von Birgit Fechter

Haigerloch-Bittelbronn.. Im nächsten Jahr kommen auf die Pfarrgemeinden gravierende Änderungen zu: Statt zweier Seelsorgeeinheiten wird es für die Gesamtstadt Haigerloch sowie Heiligenzimmern nur noch die eine Seelsorgeeinheit "St. Anna Haigerloch" geben.

Pfarrer Michael Storost stellte am Dienstag in der Pfarrversammlung in Bittelbronn die neue Pastoralkonzeption vor. Dieser zufolge zeichnet sich eines deutlich ab: Es kommen mehr Aufgaben auf die einzelnen kirchlichen Gremien zu, wenn zwei Pfarrer, zwei Diakone und ein Pastoralreferent für zehn Gemeinden zuständig sind.

Pfarrer, Diakone und Referent bilden das Seelsorgeteam. Und statt den bisher zehn Pfarrgemeinderäten und dem Gemeinsamen Ausschuss wird es künftig nur noch einen Pfarrgemeinderat und auch nur noch einen Stiftungsrat geben. Aus jedem bisherigen Pfarrgemeinderat werden zwei Räte im neuen, großen Pfarrgemeinderat sein, davon eines im Stiftungsrat.

Damit die Arbeit vor Ort in organisierten Strukturen weitergehen kann, wird jede Pfarrgemeinde wird in Zukunft statt eines Pfarrgemeinderates ein Gemeindeteam haben, das teilweise Aufgaben des bisherigen Pfarrgemeinderats übernimmt. "Die Pfarreien bleiben also erhalten" betonte Storost. Die Gemeindeteams hätten durchaus auch Entscheidungskompetenzen. Das Gemeindeteam sei beispielsweise für Pfarrfeste, Altennachmittage, Jugendarbeit, den großen Kirchenputz und die Pflege des Pfarrheims verantwortlich. Sie können aber auch über gewisse Mittel selber verfügen. Zweckgebundenes Vermögen aber auch Schulden bleiben den Pfarrgemeinden übrigens erhalten.

Angehören sollen diesen Gemeindeteams ein Mitglied aus dem Pfarrgemeinderat und Personen mit "unterschiedlichen Fähigkeiten und Eigenschaften", um eine lebendige Gemeindearbeit zu ermöglichen. Die Mitglieder sollen mindestens zwei Jahre im Gemeindeteam bleiben.

Der Pfarrgemeinderat der großen Seelsorgeeinheit wiederum ist zuständig für den Gottesdienstplan, verantwortlich für den Finanzhaushalt und die Art und Weise, wie zum Beispiel Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse ablaufen werden. Zu diesen Dingen, so der Pfarrer, komme dazu, in den Gemeinden neue Zugänge zum Glauben zu ermöglichen, zum Beispiel durch Bibelkreise. Alle Gruppierungen, betonte der Pfarrer am Schluss, müssten sich gegenseitig unterstützen, damit die große Seelsorgeeinheit und deren neue Strukturen funktioniere.

Bei der Pfarrversammlung ging es auch um die Sanierung der Bittelbronner Kirche. Die Schäden sind dokumentiert. Die Sanierung kann laut Pfarrer Storost aber erst beginnen, wenn es ein tragfähiges Sanierungskonzept gibt. Die Kosten werden sich schätzungsweise auf rund 600 000 Euro belaufen.