Die Verlegung einer Wasserleitung von Stetten nach Haigerloch war 2017 eine der größten Investitionsbrocken für die Wasserversorgungsgruppe Starzel-Eyach. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Wasserversorgung: Starzel-Eyach-Gruppe zieht positive Bilanz

Haigerloch/Rangendingen. Gute Nachricht für alle Kommunen, die aus dem Wasserwerk Bietenhausen ihr Leitungswasser beziehen: Der Wasserpreis wird von derzeit 1,24 Euro pro Kubikmeter auf wohl 1,20 Euro sinken.

Mit dieser Nachricht wartete der Zweckverbandsvorsitzende Johann Widmaier bei der Versammlung der Wasserversorgungsgruppe Starzel-Eyach in Haigerloch auf. Ein Grund dafür ist, dass die Instandhaltungskosten im Wasserwerk sinken werden. Diese hatten 2016 mit rund 284 000 Euro zu Buche geschlagen, sind für die nächsten beiden Jahre aber wieder deutlich niedriger angesetzt.

Für Widmaier war 2016 ein gutes "Wasser-Jahr". Dank der guten Witterung sei das Rohwasser so "sauber" wie selten gewesen und im Wasserwerk waren lediglich 55 Filterrückspülungen notwendig. 2015 waren es noch 127, also mehr als das Doppelte.

Ihren vier Verbandsgemeinden Haigerloch, Rangendingen, Hirrlingen und Rottenburg (mit Dettingen und Hemmendorf) verkaufte die Wasserversorgung 2016 laut der Jahresschlussrechnung 871 294 Kubikmeter Wasser, etwas weniger als im Jahr zuvor. Für Wasserkauf und Betriebskosten bezahlten die vier Kommunen dem Verband eine Umlage von knapp 1,08 Millionen Euro, wobei die Stadt Haigerloch mit einem Anteil von 50,5 Prozent größter Wasserabnehmer war.

Im Raum Haigerloch waren 2017 auch die größten Investitionen getätigt worden. Und zwar beim Bau einer Versorgungsleitung vom Hochbehälter auf dem Weinberg bei Stetten zum Hochbehälter in Haigerloch. Dies kostete den Veband rund 560 000 Euro, auch eine Wasserleitung von Haigerloch ins neue Gruoler Baugebiet "Hirschen" wurde in Betrieb genommen.

2018 wird die Wassergruppe ebenfalls kräftig investieren. Im Wasserwerk will man laut Ingenieur Wolfgang Strasser die Aufbereitung des Rohwassers aus den Karstquellen technisch weiter optimieren und vor allem automatisieren. Dafür nimmt der Verband 370 000 Euro in die Hand.

Hinzu kommt die Instandsetzung beziehungsweise der Austausch von drei Förderpumpen. Den Auftrag dafür vergab der Verband schon bei seiner Sitzung an die Nagolder Firma Stetter, deren Angebot lag bei 96 000 Euro.

Eine positive Bilanz zog der Verbandsvorsitzende Widmaier über die Kooperation mit den Stadtwerken Rottenburg. Diese hatten zum Jahresbeginn 2017 die Betriebsführerschaft übers Wasserwerk und technische Anlagen übernommen, was Personalkosten senkte und beim Abbau von Überstunden half. Der Verband beschloss, diesen Vertrag um ein Jahr zu verlängern. Für diese Dienstleistung sind 133 000 Euro an die Stadtwerke Rottenburg fällig, drei Prozent mehr als 2017. Verlängert wurde auch der Stromliefervertrag mit den Stadtwerken aus der Domstadt.