Man könnte es sich leicht machen: Die Beamten machen sich die Tasche voll – vor allem wenn sie Pensionäre sind

Kommentar: Volle Taschen

Man könnte es sich leicht machen: Die Beamten machen sich die Tasche voll – vor allem wenn sie Pensionäre sind. Doch Vorsicht! Renten und Pensionen miteinander zu vergleichen, ist unmöglich.

Zum einen ist das Gehaltsgefüge bei Beamten (die Mehrheit im gehobenen und höheren Dienst) nicht mit den gesetzlich Versicherten zu vergleichen, bei denen viele kleine Monatslöhne statistisch mitgerechnet werden.

Zum anderen haben Beamte aufgrund ihrer Unkündbarkeit einen Erwerbsverlauf ohne Brüche. Zum anderen zeigt der Vergleich aber, dass es immer schwerer nachzuvollziehen ist, dass Beamte allenfalls einen minimalen Beitrag zur Altersversorgung leisten müssen.

Der Staat hat eine Fürsorgepflicht, rufen die Pensionäre. Der Staat schanzt seinen Beamten Privilegien zu, rufen die Rentner. Unversöhnlich. Dabei sollten sie nicht vergessen: Wenn der Staat pleite ist, sitzen sie alle im selben Boot.

Von Wolfgang Molitor