Badischer Versicherungsverband und E-Werk Mittelbaden spenden neue Einsatzgeräte
Die technische Ausrüstung der Gutacher Feuerwehr ist um eine Tragkraftspritze und einen Defibrillator erweitert worden. Die Anschaffungen wurden durch Spenden des Badischen Versicherungsverbandes (BGV) und des E-Werk Mittelbadens möglich.
Gutach. Die Übergabe erfolgte vor der großen Herbstabschlussübung am Samstag.
Bürgermeister Siegfried Eckert freute sich "in einem symbolisch tollen Jahr" mit Anschaffung eines neuen Mannschaftstransportwagens (MTW) und eines neuen Löschfahrzeugs, die TS "Fox" sowie den Defibrillator entgegen zu nehmen.
"Es ist großartig, dass sie uns dabei unterstützen", richtete er ein Dankeschön an die Vertreter des BGV und an Stefan Böhler seitens des E-Werkes. Professor Edgar Bohn würdigte als stellvertretender Vorstandsvorsitzender des BGV die Arbeit der Feuerwehrleute.
Die Gemeinde Gutach habe 2011 im Hinblick auf das 75-jährige Jubiläum bereits eine Anfrage gestartet, "zum 80-Jährigen bekommen Sie jetzt das neueste Modell", verwies Bohn auf eine lange Wartezeit. Was die Feuerwehrleute in der Gesellschaft leisten würden, sei nicht hoch genug einzuschätzen, ein Sammelsurium an Aufgaben werde zu allen Tages- und Nachtzeiten geleistet.
"Ehrenamtlich, gut ausgebildet und qualifiziert – ein Unfall oder Brand kennt keinen Feierabend", verdeutlichte Bohn. Deswegen sei es dem BGV ein besonderes Anliegen, neben der Schadensregulierung auch Maßnahmen zur Schadensverhütung finanziell zu unterstützen. Gutes Gerät mit schadenverhütender Wirkung sei elementar wichtig, die Tragkraftspritze zähle zur Grundausstattung jeder Feuerwehreinheit und werde ständig weiter entwickelt.
"Die Fox ist mit einer Leistung von 1600 Litern pro Minute und einem Gewicht von 167 Kilogramm für vier Personen relativ leicht zu tragen, weil der Schwerpunkt weit unten liegt", erklärte Edgar Bohn.
Der Wert dieser Tragkraftspritze beläuft sich auf mehr als 10 000 Euro, wie am Rande zu erfahren war. Stefan Böhler bezeichnete die Spende des etwa 1800 Euro teuren Defibrillators als "Kleinigkeit, die den Einsatz erleichtern soll". Es sei ihm eine große Ehre, dass das E-Werk jetzt etwas zurückgeben könne, nachdem mit dem Bau der Windkraftanlagen Nachhaltiges für die Region geschaffen worden sei. Jetzt solle es auch im Gemeinwohl vorangehen.
Die abschließenden Dankesworte gehörten Gutachs Feuerwehrkommandant Stefan Herr, der den Bedarf beider Geräte verdeutlichte. Die vorhandenen Tragkraftspritzen seien schon sehr lange im Bestand der Feuerwehr, die frühzeitige Ersatzbeschaffung unabdingbar. "Ich hoffe, wir benötigen sie größtenteils in den Proben und nicht zur tatsächlichen Schadensabwehr", betonte Herr. Der Defibrillator sei eine sinnvolle Ergänzung im Einsatzfahrzeug und ermögliche durch regelmäßiges Proben den routinierten Einsatz.
INFO
Pumpenleistung
Mit der leistungsstarken Pumpe der T ragkraftspritze wird Löschwasser über weite Strecken zum Brandort gefördert. Ein vollausgestattetes Löschfahrzeug muss dafür nicht an der Entnahmestelle stehen und kann anderweitig eingesetzt werden. Eine Tragkraftspritze (TS) wird von vier Feuerwehrleuten getragen und ist mit wenigen Handgriffen einsatzbereit. Die "Fox" ist mit einer Leistung von 1600 Litern/Minute bei zehn Bar und mit 1000 Litern/Minute bei 15 bar die stärkste ihrer Klasse. Als Antrieb wird der BMW-2-Zylinder Boxenmotor verwendet, womit volle Dauerleistung über lange Zeiträume ermöglicht wird.
