Haushalt: Freie Rücklagen in Gutach komplett aufgebraucht

Nicht so positiv wie geplant hat die Haushaltsrechnung für das Jahr 2014 abgeschlossen. Der komplette freie Rücklagenbestand musste aufgebraucht werden.

Von Eckhard Gräff

"Wurde bereits in der Haushaltsplanung von einem schwächeren Gesamtergebnis ausgegangen, so hat der Haushaltsvollzug diese Annahme bestätigt", erläuterte Gutachs Kämmerer Thomas Blum in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend sein Zahlenwerk. Demnach konnte der Verwaltungshaushalt die Mindestzuführung in Höhe der ordentlichen Tilgungsleistungen nicht erwirtschaften.

Gingen die Planer noch von einem offenen Saldo von rund 30 300 Euro aus, so musste dem Verwaltungshaushalt zum Ausgleich letztlich ein Betrag von 64  270 Euro zugeführt werden. "Die Zuführungsrate als Finanzierungsinstrument für die Investitionen fiel somit aus", zog Thomas Blum Bilanz.

Dazu mussten unter anderem die vorhandenen Rücklagen herhalten. Allerdings sind die Investitionen nach einem sehr ruhigen Jahr 2012 der Jahresrechnung nach nahezu verdoppelt worden. Der Schwerpunkt lag laut Blum dabei vor allem auch auf den Maßnahmen im Landessanierungsprogramm zur Ortskernsanierung.

Allerdings haben die Steuereinnahmen für 2014 die Erwartungen der Haushaltsplanung erfüllt. "Die Rechnungsergebnisse von Grund- und Gewerbesteuer liegen sogar leicht über den Haushaltsansätzen", zog Blum Bilanz. Demnach gab es bei der Schlüsselzuweisung und der kommunalen Investitionspauschale sogar einen Zuwachs von knapp 32 000 Euro. Nicht erreicht werden konnten dagegen die Einnahmeansätze bei Verkaufserlösen, hier fehlten hauptsächlich Einnahmen aus dem Holzverkauf im Gemeindewald.

Der Grund waren laut Blum fehlende Erschließungswege. Auch bei den Landeszuweisungen gab es ein Minus, allerdings bewegte sich die Umlagelast im Rahmen der Haushaltsansätze.

Erfreulich war laut Blum, dass mit einer Gesamttilgung von 131 353 Euro die Verschuldung weiter abgebaut werden konnte. Ende 2014 hatte die Gemeinde Gutach somit noch einen Schuldenstand von rund 1,16 Millionen Euro.

"Die Pro-Kopf-Verschuldung mit 515 Euro liegt um rund 144 Euro unter dem Landesdurchschnitt der Gemeinden in vergleichbarer Größe", sagte Blum abschließend.