Die Parkplätze sowie die Gehsteige im "Bergle II" werden jetzt fertiggestellt. Zudem bekommt die Straße ihren Feinasphalt. Foto: Gräff Foto: Schwarzwälder-Bote

Gutacher Baugebiet "Bergle II": Gemeinderat vergibt Auftrag für 180 828 Euro

Von Eckhard Gräff

Gutach. Die Bewohner des Baugebiets "Bergle II" haben jetzt Gewissheit: Bis zum Winter sollen die Arbeiten zur Resterschließung dort beendet sein.

Einen entsprechenden Auftrag hat der Gutacher Gemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung am Mittwochabend einstimmig für pauschal 180 828 Euro brutto an den günstigsten Bieter, die Firma King aus Triberg vergeben. Peter Kirsamer vom Ingenieurbüro Wald & Corbe hatte zuvor die öffentlich ausgeschriebenen Leistungen und die fünf eingegangenen Angebote – diese lagen preislich relativ eng beieinander – nochmals vorgestellt. Sie beinhalten demnach die Aufbringung der Fahrbahn-Schlussdecke, die Herstellung der Regenwasser-Kanalisation einschließlich der Versickerungsmulden sowie die Verlegung eines Leerrohres in den Gehwegbereichen. Zudem sollen die Geh- und Fußwege sowie die Parkflächen fertiggestellt werden. Hier gab es in der Ausschreibung eine Alternative: "Wir haben sowohl die Kosten für den Asphaltbelag als auch den für Betonpflaster nachgefragt", so Kirsamer. Allerdings hätten die Bestimmungen im Bebauungsplan "Bergle II" sowie die Stellungnahme zum naturschutzrechtlichen Ausgleich klar ergeben, dass die Gehwege und Parkflächen mit wasserdurchlässigen Belegen angelegt werden müssten. "Hätten wir die Asphaltlösung genommen, hätte der Bebauungsplan geändert und ein neues naturschutzrechtliches Gutachten erstellt werden müssen, und das wäre dann nochmals mit höheren Kosten verbunden gewesen", erklärte Bürgermeister Siegfried Eckert. Nach dem ersten Angebot der Triberger Firma hätten die Abschlussarbeiten 191  616 Euro gekostet.

Die Firma King hat dann laut Bürgermeister Siegfried Eckert die Arbeiten nochmals geprüft und ein Pauschalangebot vorgelegt. Dies ist möglich, weil die Restarbeiten kein großes Risiko darstellen: "Es gibt keine Tiefbauarbeiten mehr, somit auch keine unbekannten Kostenfallen", erklärte Eckert dazu. Die Annahme des Pauschalpreises sei zudem rechtlich auch möglich, da die Firma King der günstigste Anbieter bei der Ausschreibung gewesen sei. Trotzdem muss die Gemeinde immer noch 11 000 Euro Mehrkosten gegenüber den günstigeren Asphaltarbeiten einplanen.

Laut Haushaltsplan 2015 sind die Kosten für die Resterschließung der Straße und der Kanalisierung in Höhe von 183 000 Euro allerdings finanziert. "Die Anwohner haben das Recht, das zu bekommen, was auch in den Bebauungsplänen steht", betonte Eckert zu der Entscheidung.