Trachtenmädle Lia (von links), Iris Phillipps, Andreas Phillipps, Anja Pausch, Bürgermeister Siegfried Eckert und Trachtenmädle Nadja Foto: Jehle

Zahlreiche Gäste bei Neueröffnung des Schwarzwaldhotels "Neue Linde" / Personalsuche erweist sich als Problem

Musik, Blumen und viele Glückwünsche haben die Wiedereröffnung des Schwarzwaldhotels "Neue Linde" begleitet. Bürgermeister Siegfried Eckert wünschte Geschäftsführer Andreas Phillipps und seiner Lebensgefährtin Anja Pausch einen guten Neustart.

Gutach. Nachdem eine Abordnung der Trachtenkapelle aufgespielt hatte, gestaltete sich der Auftakt am Freitag verheißungsvoll: Zahlreiche Gäste nicht nur aus Gutach hatten sich zu dem Eröffnungsbuffet angemeldet. Strahlend erzählten Renate und Hartmut Conze aus Salzgitter, dass sie vor 49 Jahren in der Linde ihre Hochzeit gefeiert haben.

Renate Conze ist eine gebürtige Wolfacherin und hält immer noch Kontakt zu alten Freunden. Mit zwei von ihnen haben sie am Freitag das neue Ambiente und die Küche der Linde genossen. Die Frage, ob sie nächstes Jahr ihre goldene Hochzeit auch in Gutach feiern, verneint das Paar. "Wir haben fünf Kinder und eine entsprechend große Familie, da bleiben wir im Norden", meinen die beiden.

Mit Blumen gratulierten die Kegler "Alles wackelt", die seit 25 Jahren in der Linde kegeln. "Wir wünschen von Herzen viel Erfolg", überbrachte Werner Blum als Vertreter des Vereins die Glückwünsche. Die lange Geschichte des Hauses verdiene einen historischen Rückblick, sagte Eckert in seiner Ansprache und erinnerte unter anderem an die Nutzung als Stabswirtshaus nach dem dreißigjährigen Krieg. Der Bürgermeister beglückwünschte Architekt, Handwerker und insbesondere die Hoteliers zum gelungenen Resultat der Renovierung.

Für die Eröffnung hat Andreas Phillipps alles an Personal rekrutiert "was Beine hat". Der Bruder seiner Mutter, Rolf Abel, reiste an und auch Freunde halfen mit. Die Personalsuche sei noch ein Problem, meinte Phillipps, der für den Abend zwei Studenten aus Furtwangen engagierte. Robert und Markus machen ihre Sache gut, aber das Hotel benötige Stammpersonal.

Hotel benötigt Stammpersonal

In der Küche war Pflegesohn Marcel "Michel" Papel mit Aushilfskräften am Herumwirbeln. Er managte die Pfingstfeiertage mit Iris Phillipps der Mutter des Hoteliers, denn die Hälfte der Belegschaft fuhr schon am Samstag wieder Richtung Norden.

Mit von der Partie bei den 700 Kilometerfahrten ist immer auch Dogge "Milow", der im Hintergrund über die "Einzelhaft" am Eröffnungsabend protestierte. Im niedersächsischen Landkreis Uelzen wird der Landgasthof "Puck" noch betrieben, zumindest bis in Gutach alles rund läuft.

"Wir können noch nicht ganz so fahren wie geplant,", meint der Hotelier. Es werde noch auf die Freigabe des Brandschutzes gewartet. Spätestens im Herbst hofft er, läuft alles wie vorgesehen. Erste Buchungen für den Juni liegen vor und ein Zimmermädchen sei gefunden. Die ersten sechs von 21 Zimmer sind laut Phillipps bezugsfertig und der Rest soll bis Ende des Sommers folgen. Vorerst wird der Restaurantbetrieb mit einer kleinen Speisekarte am Wochenende und an Feiertagen laufen.