Sonderausstellung von Gerhard Völkle im Hasemann-Liebich-Museum

Gutach (red/rha). Das Kunstmuseum Hasemann-Liebich in Gutach präsentiert bei seiner Frühjahrausstellung den Künstler Gerhard Völkle aus Binzen (Markgräfler Land) sowie eine neue Dauerausstellung über die Gutacher Malerkolonie. Die Vernissage ist am Sonntag um 11 Uhr.

Bei dem Künstler Gerhard Völkle ist das Thema Rostspuren und Rostprozesse durchgängig präsent, sei es in schemenhaften Figuren, in abstrakten Mischtechniken, auf diversen Bildträgern oder in Würfelobjekten aus Holz. Völkles bildnerischer Reichtum ist gleichsam ein Gefäß, in das er über Jahre hinweg Begriffe, Bilder, und "Blick-Erfahrungen" aufgenommen und gesammelt hat, aus welchem das künstlerische Vokabular rekrutiert. Auffallend ist seine Reduktion auf das Wesentliche. Figuren und Gesichter sind auf Silhouetten und Umrisse reduziert, was ihre Aussagekraft noch erhöht.

Eine spezielle Technik, bei der Metalloxidationen auf Bildträgern wie Papier, Leinwand, Acrylglas, Metall und Holz hergestellt werden, erlaubt es dem Künstler mit echtem Rost zu arbeiten und durch dieses "selbsttätige" Material bildnerische Effekte hervorrufen zu lassen. Die Ausgestaltung der Werke werden aus der Hand gegeben. Der Prozess der Oxidation übernimmt und verwandelt die unterschiedlichsten Trägermaterialien in atmende Körper. So klar und definiert die minimalistischen Formen sind, so lebendig gestalten sich deren Oberflächen.

Völkles Arbeiten werden in Galerien in Los Angeles, Basel, Zürich, Mulhouse, Keitum (Sylt), Göttingen, Heidelberg, Münster, Köln, Rottweil, Konstanz und Freiburg im Breisgau vertrieben.

Auf vielfältige Anfrage hin wird in zwei Räumen des Kunstmuseums eine neue Dauerausstellung über die Gutacher Malerkolonie gezeigt. In einem breiten Querschnitt werden Werke von Künstlern der Gutacher Malerkolonie vorgestellt; die beiden Namensträger des Kunstmuseums, Wilhelm Hasemann und Curt Liebich, erhalten dabei einen besonderen Platz.