Die Straßenlampen in Gutach arbeiten noch mit verschiedenen Leuchtmitteln. Entsprechend können sie entweder gedimmt oder alternativ nur abgeschaltet werden. Foto: Gräff

Betriebszeiten der Straßenbeleuchtung in Gutach werden probeweise neu definiert.

Gutach - Wie lange soll die Straßenbeleuchtung in Gutach nachts brennen? Und wie hell soll sie sein? Fragen, mit denen sich der Gutacher Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch beschäftigen musste.

Rückblick: Im Jahr 2011 wurden die Betriebszeiten der Straßenbeleuchtung neu definiert. Zwischen 0.30 und 5 Uhr wurde sie ausgeschaltet, während die Lampen im Bereich der Ortsdurchfahrt halbseitig weiterbrannten. Die Straßenbeleuchtung auf der westlichen Straßenseite leuchtete zwischen den beiden Ortseingängen die ganze Nacht durch. Die Nachtabschaltung wurde dann auf Wunsch von Zeitungsausträgern um eine halbe Stunde verschoben. Die aktuelle Nachtabschaltung erfolgt von Mitternacht bis 4.30 Uhr.

Gemeinderat Thomas Albrecht (Freie Wähler) hatte nun beantragt, die Nachtabschaltung erst gegen 0.30 Uhr zu aktivieren, damit Jugendliche auf dem Heimweg von Festen nicht im Dunkeln laufen müssen. Ein weiterer Antrag von Bewohnern im Bereich Grün fordert, dass die Nachtabschaltung grundsätzlich aufgehoben werden sollte. Bürgermeister Siegfried Eckert informierte, dass die neuen LED-Leuchten auf 50 Prozent ihrer Leistung reduziert werden könnten. "Laut E-Werk würde die Beleuchtungsausstrahlung nur ein Drittel weniger ausmachen, die Einsparung dagegen beträgt 50 Prozent", so Eckert.

Ernst Wöhrle (SPD) betonte, er könne solche Maßnahmen mittragen, man müsse dann aber die Mehrkosten auf die Bevölkerung umlegen. Susanne Heinzmann (FDP) lehnte eine Verlängerung der Brennzeit ab: "Die hellen Lampen in der Hauptstraße sind unangenehm beim Schlafen", betonte sie. Zudem hätten Jugendliche nach Mitternacht auf der Straße nichts mehr zu suchen. Peter Wälde schlug den verstärkten Einsatz von Bewegungsmeldern an den Häusern vor: "Hier ist Eigeninitiative gefragt, es muss nicht alles auf die Kommune abgewälzt werden." Wälde schlug vor, da, wo möglich, zu dimmen, und die alten Lampen nach und nach auszutauschen. Thomas Albrecht (Freie Wähler) sah vor allem den Sicherheitsaspekt: "Die Wohnungseinbrüche nehmen in der dunklen Zeit zu." Albrecht äußerte den Wunsch, die Polizeipräsenz zu erhöhen und zudem in den dunklen Bereichen, wo noch keine Lampen sind, neue zu installieren.

Die Nachtabschaltung wird jetzt probeweise auf die Zeit zwischen 0.30 und 4.30 Uhr reduziert und die LED-Leuchten gedimmt.