Trachten – auch in Form von Gemälden – sind Hauptthema der Ausstellung. Foto: Schlessmann

"Die Tracht im Spiegel der Kunst" zeigt Schwarzwälder Volkstrachten im Kunstmuseum. Ausstellung läuft bis 17. Januar.

Gutach - Der Schwarzwald bietet eine sehr große Vielfalt an Volkstrachten. Darunter nimmt auch die Gutacher Tracht einen herausragenden Platz ein. In einer Ausstellung wird nun näher darauf eingegangen.

Anfang des 19. Jahrhunderts haben Künstler angefangen, sich für die Tracht als Motiv zu interessieren. Es sind aber zweifelsohne Wilhelm Hasemann und Curt Liebich sowie die Maler der Gutacher Malerkolonie, die im letzten Quartal des Jahrhunderts einen entscheidenden Beitrag geleistet haben, der Gutacher Tracht ihre ersten großen Sternstunden zu bescheren: Einzeln als Porträts, aber auch in der Genremalerei, werden insbesondere Mädchen mit dem roten Bollenhut inszeniert.

Auch andere Schwarzwaldtrachten haben ihre Entstehungsgegend nachhaltig geprägt: Die Hochschwarzwaldtracht, allgemein durch die "Bier-git" von Rothaus bekannt, oder die Trachten des Rheintals, die vom Hanauerland bis ins Markgräflerland über das Elsass eine grenzüberschreitende Region kennzeichnen.

Die vielen Facetten der Schwarzwälder Trachten werden durch zahlreiche Exponate gezeigt: Gemälde, Zeichnungen, Werbungen, Postkarten, Fotografien oder noch echte Trachten (in Originalgröße oder in Miniatur als Puppen) machen aus der Präsentation eine besondere sehenswerte Ausstellung.

Die Sonderausstellung "Die Tracht im Spiegel der Kunst" und die Dauerausstellung sind vom kommenden Sonntag bis zum 17. Januar 2016 im Kunstmuseum Hasemann-Liebich, Kirchstraße 4, in Gutach zu sehen. Öffnungszeiten sind mittwochs, sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr (außer am 25. Dezember).