Feierlich enthüllten am Sonntag Mühlbergs Bürgermeisterin Brigitte Brendel, Mühlbergs Ortsvorsteher Matthias Lohfink (von links) und Gutachs Bürgermeister Siegfried Eckert die kleine Gedenktafel zum 25-jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen Mühlberg und Gutach an der Festhalle (linkes Bild). Der Kuchen mit den beiden Wappen und dem Partnerschaftsbaum hatte die Reise aus Brandenburg gut überstanden (rechts). Foto: Paskal

Jubiläum: Gutach und Mühlberg feiern zusammen 25 Jahre Partnerschaft. Gedenktafel enthüllt.

25 Jahre Partnerschaft zwischen Mühlberg und Gutach: Dieses Jubiläum ist am Sonntag in Gutach gefeiert worden. 18 Gäste aus der Partnerstadt waren bereits am Samstag zusammen mit Mühlbergs Bürgermeisterin Hannelore Brendel angereist.

Gutach. Das offizielle erste Treffen war am Samstagabend beim kleinen Stehempfang im Bürgersaal des Rathauses. Gutachs Bürgermeister Siegfried Eckert begrüßte die Gäste, allen voran seine Kollegin Hannelore Brendel und den Ortsvorsteher Matthias Lohfink.

"Es geht nichts über gute nachbarliche Beziehungen – über Partner, die einem freundlich begegnen, auf die man sich verlassen kann", betonte Eckert in seiner Laudatio. An diese Erfahrung aus dem mitmenschlichen Alltag fühle er sich erinnert, wenn er an die Partnerschaft mit Mühlberg denke.

Und weiter: "Diese Gedanken werden gerade heute wieder lebendig. Denn Ihr Besuch, liebe Freunde aus Mühlberg, sind für uns Tage voller freudiger Ereignisse und Erinnerungen an unsere früheren Begegnungen." Beim Fest zum zehnährigen Jubiläum wurde laut Eckert gemeinsam ein Baum hier gepflanzt, das 25-Jährige sei nun mit einer wunderschönen Urkunde bekräftigt worden.

"Menschen sind bei der Partnerschaft wichtig, denn diese schätzen, was sie an der Heimat haben", sagte Mühlbergs Bürgermeisterin Hannelore Brendel. Bereits die Kinder in der Schule schreiben sich demnach gegenseitig Briefe. Von der Trachtenkapelle haben die Mühlberger gelernt, wie Speck richtig geschnitten und gegessen wird und wie Striebele gemacht werden. Viele persönliche Freundschaften sind entstanden.

"Feste in Gutach sind Feste, bei denen Milch und Honig fließen. Alles ist gut und schön. Da gibt es die gute Schwarzwaldluft und die Gutach, die meistens friedlich ist", stellte Brendel fest und rief damit die Erinnerung an das Hochwasser in Mühlberg im Jahr 2002 wach. Danach begann Brendel, ihr Füllhorn an Geschenken auszuschütten. Der Kindergarten erhielt ein mit leuchtenden Farben gemaltes Bild und einen Sack Kieselsteine. Daraus werden die Kleinen "Schmunzelsteine" für die Hosentasche fertigen.

Die Grundschule bekam ebenfalls einen Sack mit Steinen und eine mit bunten Blumen und den Wappen von Mühlberg und Gutach bemalten Milchkanne. Ihrem Amtskollegen Eckert überreicht Brendel ein Paket mit flüssigem Inhalt für gemütliche Stunden.

Auch seine Stellvertreter Peter Wälde und Renate Wasmer sollen laut Brendel die guten Tropfen genießen. Der ehemalige Gutacher Bürgermeister Volker Sahr und Ehrenbürger Ansgar Barth wurden für ihre Bemühungen um die Partnerschaft mit einem Bildband des Kunstmalers Hans Kretschmann gewürdigt.

Brendel überreichte Jean-Philippe Naudet einen Bildband des neu gestalteten Museums. Ortsvorsteher Lohfink dankte Eckert mit Collagen eines Altenauer Künstlerpaares für die Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr nach dem Hochwasser.

Eckert war sichtlich gerührt: "Hannelore, Du übertreibst mit deinen Geschenken, das ist wie Weihnachten." Sahr zeigte sich stolz über die Erfolgsgeschichte der vergangenen 25 Jahre. Weitere Anregungen, was verbessert werden könne, sind erneut entstanden. Der Kuchen mit den beiden Wappen und dem Partnerschaftsbaum hatte die Reise aus Brandenburg gut überstanden. Überrascht sagte Eckert: "Mühlberg ist der Zeit voraus", denn Religionslehrerin Antje Wurch von den Mühlberger Gästen überreichte ihm einen druckfrischen Kalender für das Jahr 2017.

Von der evanglischen Kirche Mühlberg kamen beste Glückwünsche. Pfarrerin Kerstin Höpner-Miech wäre gerne dabei gewesen, denn nach ihren Worten "verstehen es die Gutacher, zu feiern".

Hans-Günter Lehmann vom Posaunenchor spielte das "Mühlberger Heimatlied". Danach feuerte Hans-Jürgen Döring von der königlich privilegierten Schützengilde drei Schüsse aus dem Standböller zur Enthüllung der Gedenktafel ab. Diese ziert nun den Eingang der Festhalle. Die Gäste besuchten anschließend gemeinsam mit Jean-Philippe Naudet das Kunstmuseum Hasemann-Liebich.

Da die Trachtenkapelle Gutach ihr Sommerfest feierte, ließen es sich die Gäste nicht nehmen, Musik und Kabarett mit Fidelius Waldvogel in der Festhalle zu genießen. Angetan waren die Gäste vom Trachtenhochzeitsumzug am Sonntag.