Die Gutacher Feuerwehr rettet eine Person vom Dach eines Firmengebäudes. Fotos: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Herbstübung: Rund 60 Retter im Obertal im Einsatz / Gerhard Moser geht in Ruhestand

Die Gutacher Feuerwehr hat ihre Herbstabschlussübung absolviert. Mit dabei waren auch die Werksfeuerwehr des Presswerks Schondelmaier und der DRK-Ortsverband Hornberg-Gutach.

Gutach. Als Übungsobjekt diente den etwa 60 Einsatzkräften das Anwesen der Firmen Sauter und Lehmann im Obertal. Nach 36 Betriebsjahren war es für das Gutacher Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 die letzte Schauübung, zu der es ausrückte. Ende des Monats wird das neue TLF 3000 eintreffen, das dann ab Januar in den Einsatz gehen wird.

Feuerwehrkommandant Stefan Herr erklärte den zahlreichen Zuschauern die Brandannahme und den Übungsverlauf via Mikrofon, während die Gutacher Feuerwehr mit insgesamt vier Fahrzeugen, Blaulicht und Martinshorn anrückte. "Während der morgendlichen Vesperpause ist ein Brand im oberen Teil des Gebäudes ausgebrochen. Das Feuer breitet sich rasch aus, mehrere Personen werden vermisst", sagte Herr.

Atemschutzträger bahnen sich den Weg

Für die 42 Gutacher Feuerwehrleute um Gesamteinsatzleiter Björn Welke begann der Einsatz mit der Besprechung beim Fahrzeug, bevor sich Atemschutzträger und Löschmannschaften auf den Weg machten. Die Wasserversorgung zu den Löschfahrzeugen wurde aufgebaut, der Schnell-angrifftrupp rettete die ersten "Verletzten" und via Riegelstellung wurde ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude verhindert.

Währenddessen baute die Werksfeuerwehr des Presswerks die Wasserversorgung an der nahegelegenen Gutach auf. Für die zwölf Feuerwehrleute um Kommandant Wolfgang Wolber galt es, das Anwesen Sauter durch eine Riegelstellung gegen die fiktiven Flammen abzuschirmen. Für Einsatzleiter Gerhard Moser war es die letzte Schauübung in führender Position bei der Werksfeuerwehr, er wird sich in Kürze in den Ruhestand verabschieden. Im Laufe der Übung wurden immer mehr der neun verletzten Gutacher Jugendfeuerwehrleute gerettet, mehrere Personen mussten den Weg vom Dach über die Leiter nehmen. Zwei Personen wurden vermisst und später dann aufgrund ihrer Ohnmacht liegend gerettet, bevor sie an die Rotkreuzler übergeben wurden. Neun Rettungskräfte um Einsatzleiter Benjamin Seifritz hatten alle Hände voll zu tun, bauten ihren Verbandplatz etwas abseits auf und versorgten ihre Patienten bedarfsgerecht. Die ehrenamtlichen Helfer des Roten Kreuzes werden sich in der kommenden Woche bei der Schauübung der Hornberger Feuerwehr noch einmal präsentieren.