Hausacher und Gutacher tagen / Kosten für Kinzigtalbad im Auge behalten

Bürgermeister Manfred Wöhrle ist in der gemeinsamen Sitzung des Gutacher und des Hausacher Gemeinderats aus den Reihen der Verwaltungsgemeinschaft verabschiedet worden. Außerdem gab es Informationen zum Sachstand der interkommunalen Projekte.

Gutach/Hausach . Zum interkommunalen Gewerbegebiet "In der Aspen" informierte Wöhrle über den Neubau zweier großer Produktionshallen der Firma Ditter, die im Juli mit Maschinen bestückt und in Betrieb gehen sollen. Etwa 80 neue Arbeitsplätze würden entstehen. "Dank der Arrondierung haben wir den Sinn des interkommunalen Gewerbegebietes erreicht und geben den Firmen vor Ort die Möglichkeit zu bleiben", so Wöhrle.

Derzeit gebe es Gespräche mit einem Interessenten aus den Mitgliedsgemeinden, im Laufe des kommenden Jahres werde sich eine mögliche Ansiedlung entscheiden. "Dann wäre das interkommunale Gewerbegebiet komplett belegt", blickte Wöhrle voraus. Das Rückhaltebecken "Wannenbach" werde mit einem Rückhaltevolumen von 3000 Kubikmetern auf jeden Fall gebaut werden müssen.

In Sachen Kinzigtalbad betonte Gutachs Bürgermeister Siegfried Eckert: "Uns freut es immens, dass dieses Kind jetzt geboren ist." Es seien enorme Anstrengungen notwendig gewesen, die erste Informationsveranstaltung habe bereits 2008 stattgefunden. Wöhrle berichtete diesbezüglich von den laufenden Arbeiten. Die Umkleiden seien bereits demontiert und auch der Vorraum ausgebaut. "Wir müssen flexibel sein im Sitzungsbereich, damit die Vergaben reibungslos funktionieren", mahnte er. Die Kosten müssten im Auge behalten werden, er hoffe trotz voller Auftragsbücher auf gute Angebote der ausführenden Firmen. "Es wird ein hartes Stück Arbeit für alle", befand Wöhrle.

Hausachs Bauamtsleiter Hermann-Josef Keller und Schwimm-Meister Michael Hug seien vom Zweckverband mit der Bauüberwachung beauftragt worden. "Bei einer Fremdvergabe wären zwei bis drei Prozent der Bausumme an Kosten angefallen", verdeutlichte Siegfried Eckert die Einsparung. Deshalb gelte beiden besonderer Dank.

Keller informierte über die erste Ausschreibung am 12. Januar, womit im Februar die ersten Vergaben über etwa 60 Prozent der Auftragssumme beschlossen werden könnten. "Dann haben wir bereits eine gewisse Kostenübersicht", blickte Keller voraus.

Beim neuen Tourismusverband Schwarzwald Tourismus Kinzigtal (STK) stehe die Einführung der Kinzigtal-Card oben auf der Agenda. Wie Eckert informierte, gebe es im Gutacher Tourismusverein derzeit Überlegungen über einen Zusammenschluss mit dem Gewerbe, um ein neues Handlungsfeld zu definieren. Die Aufenthaltsdauer der Gäste steige wieder. Der Erhalt von guten gastronomischen Betrieben wurde als elementar wichtig angesehen.

Über den Stand der Windkraftanlagen informierte Keller auf Nachfrage aus dem Gremium. Der Antrag liege derzeit beim Landratsamt zur Prüfung und Genehmigung vor. Die Zuwegung auf den Hohenlochen sei noch nicht endgültig geklärt. Dort, wo die Zufahrt letztendlich erfolge, müsse auf jeden Fall ein Beweissicherungsverfahren durchgeführt werden. Der Gutacher Werner Hillmann habe Hausach in der Routenplanung des Westwegs sehr unterstützt, bedankte sich Wöhrle. "Das war wichtig, damit die Zertifizierung des Westwegs nicht in Frage gestellt wird." Im Sommer sei das Wandern in der Nähe der geplanten Windräder unproblematisch, aber mit der Gefahr des Eiswurfs gelte es im Winter alternative Wege zu gehen.

Am Ende informierte Wöhrle auf Nachfrage über den Stand des Hausacher Bahnhofs, dessen Bereich sich in der generellen Überplanung befinde. "Das oberste Ziel muss sein, dass der Bahnhof immer einigermaßen besetzt bleibt, jeder Zug in Hausach hält und auch das Bahnhofsgebäude attraktiv bleibt."

INFO

Abschied

Bürgermeister Siegfried Eckert verabschiedete Manfred Wöhrle unter dem Motto "Seid offen für Veränderungen" und bedankte sich für die letzten 14 Jahre des guten Miteinanders. "Es war eine sehr erfolgreiche Zeit, du hast viele Dinge mit Herzblut vorangetrieben. Deine offene Art und Ehrlichkeit waren die Grundlage für die Zusammenarbeit und die Freundschaft." Erfolg falle nicht vom Himmel, er müsse erarbeitet werden. "Das Kinzigtalbad ist sein Kind, wir werden uns freuen, wenn es groß wird und in die Jugendjahre kommt."